22.02.2013

Neuer Blickfang im Heimatmuseum

Mineralogie: Neuer Blickfang im Heimatmuseum

 
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Mineralogie

 

21.02.2013 | 18:47 Uhr
Neuer Blickfang im Heimatmuseum
Dr. Günter Schmidt hat seine mineralogische Lehrsammlung dem Heimatmuseum Ferndorf überlassen.Foto: skms

Ferndorf. Adolf Müsse war nicht nur von 1953 bis 1966 evangelischer Pfarrer in Hilchenbach. Als Sammler von seltenem Gestein wie Kupferkies, Blätterspat oder Rhodochrosit begeisterte er viele Menschen im nördlichen Siegerland für die Mineralogie.

Bis 1994 war er als Leiter eines Volkshochschulkurses in Kreuztal aktiv. Die nächsten elf Jahre übernahm Dr. Rolf Müller diese Aufgabe, bis Dr. Günter Schmidt, ein früherer Chefarzt des Krankenhauses Kredenbach, ihn 2005 ablöste.

Dr. Schmidt legte auch mit Funden, die sein eigener Großvater als leitender Angestellter der Grube „Neue Haardt“ in Weidenau zusammengetragen hatte, eine ansehnliche Sammlung von Mineralen an. Diese „Schätze“ hat er jetzt als Dauerleihgabe und neue Attraktion an das Heimatmuseum Ferndorf übergeben.

Private Spenden

Private Spenden und eine Zuwendung in Höhe von 6000 Euro von der Bürgerstiftung Kreuztal machten die Anschaffung von acht Vitrinen möglich, die im Erdgeschoss des Heimatmuseums jetzt die über 100 teils bizarr geformte, glänzende oder auch unscheinbare Steine beinhalten. Sie sind Jahrtausende alt und damit „Botschafter versunkener Epochen“, wie es Jürgen Althaus vom Kuratorium der Bürgerstiftung ausdrückte.

Arbeit an Präsentationskonzept

Museumsleiter Eckhard Dippel sagte den zahlreichen Gästen bei der Vorstellung der Sammlung, dass mit Aufnahme der Minerale weitere Expansionen nicht mehr möglich seien in dem ehemaligen Ferndorfer Schulgebäude. Nur mit einem Anbau werde Platz für weitere Abteilungen geschaffen werden können.

Dr. Günter Schmidt hat wie schon sein Vorgänger Adolf Müsse in der heimischen Region nach seltenen Mineralien gesucht, aber auch im „Spateisensteinbezirk“ zwischen Hilchenbach-Müsen und Neuwied am Rhein wichtige Funde gemacht: So weit reicht das Siegerländer Erzrevier. Aus den Händen anderer Sammler gelangten auch Steine in den Besitz von Dr. Schmidt, die aus Brasilien stammen.

Faszinierende Objekte

Als Mineralogische Lehrsammlung, die um die eigenen Funde des Heimatmuseums ergänzt wird, sollen die faszinierenden Objekte künftig interessierten Besuchern präsentiert werden. Über ein Konzept wird laut Günter Schmidt noch nachgedacht. Fest steht aber, dass das Heimatmuseum nun über ein Alleinstellungsmerkmal verfügt, für das es in der Region kaum Vergleichbares gibt.