17.04.2013

TuS-Team gibt ein Versprechen

Leipzig. In der 2. Handball-Bundesliga kommt es am Samstagabend (19.30 Uhr) in der Arena Leipzig zum Nichtabstiegs-Duell des SC DHfK Leipzig gegen den TuS Ferndorf.

geo - Nach dem in jeder Hinsicht desaströsen Auftritt des TuS Ferndorf am letzten Samstag bei der HG Saarlouis konnte es auf keinen Fall so weiter gehen - das war wohl allen Beteiligten klar. Daher trafen sich am Montagabend die Ferndorfer Spieler nach dem Training zur internen Lagebesprechung. Und am Dienstag waren auch Vertreter des Vorstandes in der Kabine, um noch einmal die aktuelle Lage des auf dem vorletzten Platz der 2. Handball-Bundesliga rangierenden Aufsteigers aus dem Siegerländer Norden zu diskutieren.

"Ziehe meine Linie durch!"
Zumindest die Spieler haben jedenfalls das Versprechen abgeliefert, bis zum letzten Spieltag zu kämpfen und das Beste zu geben - dies seien sie dem Verein schuldig. An Ehre und Arbeitsmoral erinnerte in diesem Zusammenhang auch Trainer Dincic, den im Saarland vor allem einzelne Disziplinlosigkeiten gestört hatten. "Ich ziehe meine Linie durch, wie ich es in den vergangenen nun fast sieben Jahren immer getan habe, und ich lasse mir meine Autorität als Trainer von niemanden kaputtmachen - nicht von Spielern und auch nicht von anderen. Denn ich bin Sportler!" Fragt sich nur, wie lange noch, denn nachdem der Verein seinem Trainer Mitte März das Vertrauen aufkündigte und dessen Trainervertrag über die Saison hinaus nicht verlängerte, hat sich Dincic pflichtgemäß bei der Agentur für Arbeit arbeitssuchend gemeldet.

Russischer Nationaltorhüter kam
Nun geht es aber am Samstagabend zu einem weiteren direkten Rivalen im Kampf um den Klassenverbleib. Gastgeber SC DHfK Leipzig hatte sich vor der Saison eigentlich vorgenommen, oben anzugreifen und um die Honigtöpfe der 2. Liga mitzuspielen. Doch daraus ist nichts geworden, und selbst spektakuläre Nachverpflichtungen in der Winterpause bewirkten noch nicht, dass sich die Sachsen entscheidend vom Tabellenende entfernten. Für das Tor holte man den russischen Nationaltorhüter Igor Levshin und für den Rückraum Erstliga-Spieler Matthias Gerlich von den Rhein-Neckar-Löwen, der im Winter lange auch auf der Wunschliste der Ferndorfer stand. Jedoch verspürte Gerlich damals wohl keine Lust auf ein Engagement in der westfälischen Provinz.

Moritz Barkow kann spielen
Gegenüber den Ferndorfern verfügen die Sachsen über einen Fünf-Punkte-Vorsprung, weshalb die Partie von besonderer Brisanz auch für Leipzig sein wird, das das Hinspiel mit 28:26 in der Sporthalle Stählerwiese gewonnen hatte. Bester Werfer in jener Partie war übrigens Junioren-Nationalspieler Alexander Feld gewesen. Beim TuS Ferndorf können nahezu alle Akteure mitwirken, auch Moritz Barkow, dessen Rote Karte am Samstag in Saarlouis ohne Folgen blieb.