17.12.2013

„Winterball“-Benefizspiel: Handball trifft Fußball

Krombach. Wenn am 10. Januar in Kreuztal zum „Winterball“ geladen wird, geht es nicht um einen Gesellschaftstanz und auch nicht um einen neuen Trendsport von Stefan Raab – wobei letzteres der Realität schon näher kommt.

sz - Fußball, Handball, Fußball, Handball – das ist die Reihenfolge bei der Spaß-Veranstaltung in der Sporthalle Stählerwiese, bei der sich die Handballer des TuS Ferndorf (3. Liga West) und die Fußballer der Sportfr. Siegen (Regionalliga West) duellieren wollen. Beide Mannschaften treten an diesem Freitag ab 19 Uhr freundschaftlich gegeneinander an, gespielt werden 4 x 12 Minuten – und das für einen guten Zweck. Der Erlös der Veranstaltung kommt zur Hälfte der Aktion „Lichtblicke“ der NRW-Lokalradios sowie zu je einem Viertel den Jugendabteilungen der Vereine zu Gute.

Wie stellen sich Profi-Fußballer mit einem kleinen Ball in der Hand an? Und was veranstalten die Handball-Jungs mit einem Leder am Fuß? Der Vergleich soll die Antworten liefern und dürfte vor allem den Sportfreunde-Spielern Probleme bereiten. Denn deren Handball-Erfahrungen beschränken sich in der Regel auf ein paar Unterrichtsstunden in der Schule, weshalb auch ohne Harz gespielt wird. „Wir werden den Fußballern erst einmal erklären müssen, dass beim Handball beim Trikothalten kein Foul gepfiffen wird, dass Klammern und körperbetontes Spiel dazugehören. Ich glaube, die unterschätzen das“, schmunzelt Daniel Schäfer, der in beiden Vereinen für die Medienarbeit zuständig ist und deshalb auch die gestrige Pressekonferenz zur Veranstaltung leitete.

Etwas mehr Erfahrung haben umgekehrt die Ferndorfer mit dem Fußball, wenn auch sicher nicht auf dem Tempo der Siegener. „Zum Aufwärmen wird bei uns häufig Fußball gespielt. Unsere Jungs können schon ein bisschen was und wollen das auch zeigen. Und die Halle ist unser Revier“, sagt Roger Becker, Marketingleiter des TuS Ferndorf.

Um die Sache nicht zu eintönig werden zu lassen – beim Handball fallen die Tore bekanntlich schneller als beim Fußball –, soll es eine Multiplikationsregel geben. Ein Fußball-Tor könnte beispielsweise sieben oder acht Treffern beim Handball entsprechen. „Ich bin sicher, dass es am Ende unentschieden ausgeht. Wir können die Multiplikationsregel ja entsprechend anpassen“, ließ Ferndorfs Trainer Erich Wudtke verlauten.

Dies verdeutlicht schon, dass der Spaß im Vordergrund stehen soll. Fliegende Wechsel werden erlaubt sein, möglicherweise könnte auch Mal ein Fan auf dem Feld stehen. Das Spiel soll für beide Seiten auch Teil der Rückrunden-Vorbereitung sein. Während Ferndorf zwischen den Tagen wieder ins Training einsteigt und zwei Wochen nach dem „Winterball“ das Spitzenspiel gegen Dormagen bestreitet, kehren die Sportfr. Siegen am 8. Januar auf den Trainingsplatz zurück – und das mit gleich drei Einheiten an einem Tag. Zwei Mal wird Fußball gespielt, am Abend wird im Handball für das Spiel in Kreuztal geübt.

Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein attraktives Rahmenprogramm. Im Vorprogramm spielen die Jugendlichen der Vereine (jeweils in ihrer Sportart), in der Pause gibt es einen Gastauftritt der Zweitliga-Meister von der Siegerländer Kunstturn-Vereinigung und Cheerleader-Einlagen von „Heavenly Force“ aus Altenkirchen. Obendrein wird eine Tombola angeboten.

Karten für die Veranstaltung gibt es ab kommendem Freitag bei den Geschäftsstellen der Vereine.