02.07.2014

1000 Lachse in den Kampf ums Uberleben geschickt

Fischereigenossen und Schüler setzten Jungtiere in der Ferndorf aus

sz Femdorf. 1000 Junglachse standen jetzt im Mittelpunkt, als die AG Umwelt-Wölfe der Grundschule an Dreslers Park in Kreuztal mit ihrem Lehrer Markus Fuhrmann sowie Hans Dieter Krause und Jürgen Heimann von der Fischereigenossenschaft Kreuztal unterwegs waren. Sie setzten die jungen, etwa 3 cm langen Fische in die Ferndorf.

Die Lachse waren Teil eines Gesamtbesatzes von insgesamt 50 000 Stück für Ferndorf und Littfe, initiiert vom Wanderfischprogramm NRW, das den Lachs in unseren Flüssen wieder heimisch machen möchte, denn vor rund 170 Jahren stiegen noch Lachse zum Laichen in der Femdorf auf bis nach Hilchenbach. Die Junglachse werden nun bis zu zwei Jahren in der Femdorf verbleiben
um dann gemeinsam weiter durch Sieg, Rhein, Nordsee und Atlantik bis vor Grönland zu schwimmen. Wegen des besten Nahrungsangebots dort werden sie in zwei bis Jahren auf ein Gewicht von 5 bis 10 Kilo und auf eine Länge bis über 1 m heranwachsen. Danach begeben sie
sich auf die Rückwandenıng und finden das Fließgewässer wieder, in dem sie aufgewachsen sind. Hier werden auch sie Wieder laichen.

Auf ihrer Wanderung haben die Lachse mit großen Überlebensproblemen zu kämpfen. In Stauanlagen mit Turbinen zur Stromerzeugung verlieren etwa 50 Prozent ihr Leben. Umgekehrt können die großen Lachse die Stauanlagen nicht überwinden und somit nicht ihre Laichflüsse erreichen. Fressfeinde wie größere Fische, Kormorane, Robben und die Fischerei dezimieren ebenfalls den Lachsbestand, sodass davon auszugehen ist, dass nur einer von 1000 Lachsen des Jungbesatzes zurückkehren wird. „Wenn auch die Fressfeinde zur Natur gehören, ist es umso dringender notwendig, die vom Menschen verursachten Probleme zu beseitigen, z. B. Stauanlagen wieder durchgängig zu machen und in der Fischerei schonender zu arbeiten",
heißt es in einer Pressemitteilung.