16.02.2014

3. Handball-Liga West: Ungefährdeter Sieg für Ferndorf

ida - „Es zeigt sich immer mehr, dass wir über den Kampf kommen müssen“, resümierte Trainer Erik Wudtke nach den 60 Kreuztaler Minuten vor fast 900 Zuschauern in der Sporthalle Stählerwiese. „Denn es gibt in dieser Liga keine Mannschaft, die sich einfach so ausspielen lässt.“ Dass sein Team am Ende aber auch spielerisch zu überzeugen gewusst habe, mochte der Coach nicht verschweigen. „In den Top-Spielen gegen Mitbewerber um die Meisterschaft wird gerade die kämpferische Komponente im Vordergrund stehen.“ Übersetzt heißt das: Der TuS ist gerüstet für die in eigener Halle anstehenden Duelle gegen Dormagen, Hagen und Leichlingen, in denen sich das Titelrennen letztlich entscheiden wird.

Krefelder kamen mit Neuzugang
Die Krefelder warteten am Samstag mit einem Last-Minute-Neuzugang auf. Vom VfL Eintracht Hagen wechselte zwei Tage zuvor der wuchtige Halbrechte Mirko Szymanowicz an den Niederrhein. „Das hat die Mannschaft stärker und unberechenbarer gemacht“, urteilt Erik Wudtke, der seine Truppe also warnte - nicht zu Unrecht, wie die Partie erweisen sollte. Zudem konnten die Krefelder auf lautstarke Unterstützung ihrer „Handball-Hools“ bauen, die in einer „Busladung“ den Weg nach Kreuztal gefunden hatten.

Starke Torhüter-Leistung
Die Krefelder verzweifelten in der 1. Halbzeit fast am starken Kai Rottschäfer. Allein fünfmal tauchten die Männer in Gelb vor dem Ferndorfer Keeper auf - er zog ihnen den Zahn. Zudem scheiterte Szymanowicz zweimal von der Siebenmetermarke am Torhüter. Immer, wenn es eng wurde, erwies sich Rottschäfer als der Joker. Beide Teams steigerten sich dann im zweiten Durchgang in dieser Hinsicht, verwerteten die Chancen besser. Auch das Kombinationsspiel am Kreis wurde sehenswerter. „Obwohl“, fand Wudtke ein Haar in der Suppe, „ich mir eigentlich ein schnelleres Spiel gewünscht hatte.“

Sonderlob für Dennis Aust
Pluspunkte sammelte für ihn die Abwehrarbeit. „Die 3:2:1-Formation hat prima geklappt, da wurde gut gearbeitet“, lobt der Coach. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Spiel ist die Beweglichkeit, die Flexibilität am eigenen Kreis - und da stimmte es. Auch dank eines Dennis Aust, der sich vom Trainer ein Sonderlob abholte: „Der hat unheimlich viele Lücken geschlossen, wie schon vor einer Woche in Varel.“ An der Nordsee hatte Aust seine Abwehrarbeit nicht mit Treffern würzen können. Gegen die Krefelder traf er fünfmal ins Schwarze.

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers; Alen Sijaric (2), Koke (4), Aust (5), Hilger, David Breuer (4/2), Lange (3), Johnen (3), Mirza Sijaric, Bettig (3), Barkow (4), Schneider (3).