28.11.2014

Ferndorf: Ein neues Buch mit noch mehr Dorfgeschichte

Ferndorf. „Natürlich sind wir alle Kreuztaler. Aber Ferndorf geht vor“, lächelt Katrin Stein und bekommt von Dr. Harald Hockamp und Andreas Hein zustimmendes Kopfnicken. Die drei gehören zum Vorstand des Vereins zur Pflege der Dorfgemeinschaft Ferndorf und haben für ihre Nachbarn und „Mit-Ferndorfer“ einiges vorbereitet, was sich bestens als Geschenk für das nicht mehr ferne Weihnachtsfest eignet.

Ab Montag kann zum Beispiel der frisch vom Drucker gelieferte Band 4 der Dorfchronik für 36 Euro gekauft werden. Sieben Jahre nach dem dritten Teil liefern 16 Autoren in 19 Kapiteln neue Erkenntnisse zur Geschichte des heutigen Kreuztaler Stadtteils. „Auf 352 Seiten, das sind noch einmal 16 mehr als beim vorigen Band“, sagt Katrin Stein. Es gibt Informationen zu vielen Vereinen, etwa der SGV-Abteilung, dem CVJM, DRK und Imkerverein, Jugendvereinigung oder Pfadfinder. Dazu haben sich die Autoren mit dem Naturfreibad beschäftigt, mit alten Haubergswegen, aber auch mit den Opfern des 3. Reiches. Auch der Verein zur Pflege der Dorfgemeinschaft Ferndorf selbst wird behandelt.

Der Band ist reichlich bebildert, „ein Buch zum Durchblättern und Herauspicken einzelner Themen“, findet Katrin Stein, die selbst auch einiges dazu beigetragen hat – und mit anderen Angehörigen des entsprechenden Arbeitskreises bereits am nächsten Buch sitzt. Unter anderem sollen in den kommenden Jahren die Schul- und die gesamte Wirtschaftsgeschichte aufgearbeitet werden. „Das passt nicht in einen Band, wir haben also noch einiges vor uns“, freut sich die Architektin und Heimatforscherin.

2017 wird Jubiläum gefeiert
Drei Jahre noch, dann kann und soll in Ferndorf wieder gefeiert werden. Mit urkundlich belegten 950 Jahren „sind wir damit die älteste Ortschaft im Siegerland“, betont Dr. Harald Hockamp. Erste Überlegungen wurden mit den Vertretern der Vereine besprochen. Festgelegt wurde das Festwochenende vom 14. bis 16. Juli - nachdem der 7.7.2017 „leider nicht ging, weil dann Gillerbergfest ist“. Höhepunkt soll ein „stehender Festzug“ sein. Ein beweglicher Zug wie 1967 sei heute allein aus verkehrsrechtlichen Gesichtspunkten mehr als schwierig, begründet der Vorsitzende. Außerdem sei der auch viel zu schnell vorbei, findet Katrin Stein. Bereits fest zugesagt haben die Freunde aus der Partnerstadt Ferndorf in Kärnten.

Am Mittwoch, 14. Januar, 19.30 Uhr sollen die bisherigen Planungen und Ideen in Irlenhecken einer möglichst breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Wenn möglich, soll auch Band 5 der Chronik zum Jubiläum fertig sein. „Wenn wir nicht fertig sind, kommt er eben ein paar Jahre später“, schränkt Katrin Stein ein. Aber kommen wird er garantiert.