14.11.2014

Geschichte: Funde vom Altenberg kehren zurück

Kreuztal. Der Name „Kreuztal“ kommt nicht von ungefähr, sagt Katrin Stein: Die Stadt war bereits in vergangenen Jahrhunderten ein wichtiger Punkt an jenen Handelswegen, denen sich die neue Ausstellung im Kulturbahnhof widmet. Im Rahmen der langsam ausklingenden Regionale hat die Kreuztaler Architektin gemeinsam mit dem Siegener Historiker Dr. An­dreas Bingener Informationen, Fotos und Zeugnisse zu historischen Hohlwegen und Grenzübergängen, zur Territorialpolitik, zum Bergbau und Fuhrwesen zusammengetragen, für das Gesamtprojekt „Eisenstraße Südwestfalen“.

Erstmalig wieder in Kreuztal
Die Ausstellung zeigt einen kleinen Ausschnitt daraus, gibt einen Überblick über den einstigen Handel mit Eisen und Stahl zwischen dem Fürstentum Nassau-Siegen und seinen Nachbarn im Bergischen Land und in der Grafschaft Mark. Dabei haben die „Macher“ großen Wert auf den lokalen Bezug gelegt. Der Betrachter findet deshalb neben einem allgemeinen Überblick oder Stücken aus der Burg Wilnsdorf vor allem auch Geschichten und Objekte vom Kindels- und Altenberg, zum Krombacher Schlag oder zu den Fuhrmannskneipen in Krombach. Die waren an einer alten Handelsstraße nicht nur geradezu unvermeidlich, da liegen dann auch gleich noch die Wurzeln der heute weltbekannten Brauerei.

Alte Handelswege an der nördlichen Grenze
„Grenzbeziehungen – Auf alten Handelswegen an der nördlichen Grenze des Siegerlandes“ heißt die Ausstellung, die mit Unterstützung des Stadtarchivs entstanden ist. Einmal im Jahr ist beim „Szenenwechsel“ Raum für lokale Geschichte. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 9. Januar von Montag bis Freitag in der Zeit von 6.30 bis 18.30 Uhr.

Zur Eröffnung waren neben vielen Vertretern aus der Kreuztaler Politik und Verwaltung unter anderem Siegens Stadtarchivar Ludwig Burwitz und Alt-Landrat Paul Breuer gekommen, dazu die Ausleiher der Exponate. Katrin Stein und Dr. Andreas Bingener bedankten sich bei Hans-Günter Katz (Schatzgräber am Altenberg), Dr. Corinna Nauck (Leiterin des Museums Wilnsdorf) und Henning Moll (Landwirtschaftsmuseum Hadem). „Die Exponate vom Altenberg aus dem 13. Jahrhundert lagerten bis vor einem Jahr in Littfeld bei Hans-Günter Katz, der sie gefunden hat. „Hier sind sie nun zum ersten Mal überhaupt öffentlich in ihrer Heimat Kreuztal ausgestellt“, berichtete Katrin Stein. Und bleiben vielleicht nun auch dort, im Stadtarchiv. Besonderer Dank ging auch an Michael Häusig von der städtischen Wirtschaftsförderung und Archivarin Ria Siewert „für die gute Zusammenarbeit“.

Auch nach dem Ende der Regionale soll die „Eisenstraße Südwestfalen“ als Projekt des Netzwerks „Wasser-EisenLand – Industriekultur in Südwestfalen“ weitergeführt werden. Gleiches gilt für die Ausstellung. Hilchenbach und Freudenberg stehen als Förderer mit auf dem Plakat. „Wir wollen mit dem ‚Gerüst’ auch dorthin gehen, ebenfalls ergänzt durch ortsbezogene Dinge“, kündigte Katrin Stein an. Das Museum Wilnsdorf steht für Mai 2016 auf dem Reiseplan.