Hamburger Sartisson (19) verstärkt TuS

Kreuztal. Mit einem weiteren Neuzugang wartet Handball-Drittligist TuS Ferndorf auf: Aus der A-Jugend des HSV Hamburg kommt deren letztjähriger Kapitän Tim Sartisson. Der 19-jährige Kanadier, der schon auf Berufungen in der A-Nationalmannschaft der Nord-Amerikaner zurückblicken kann, vergrößert die Flexibilität des TuS im Rückraum, kann aber auch auf Linksaußen eingesetzt werden. Auf den jungen Mann musste Trainer Erik Wudtke am Wochenende verzichten. Muskuläre Probleme verhinderten einen Einsatz im kleinen Turnier, das den TuS in der Stählerwiese mit den Oberligisten HSG Gevelsberg/Silschede und HSG Siebengebirge zusammenführte - und gewann.

„Wir setzen diese Art von Spielen ans Ende einer Trainingswoche. Wir wollen die erarbeiteten Dinge aus den Einheiten aufs Spielfeld bringen.“ Der Coach aus Köln, der den Kanadier aus seiner Zeit als Hamburger Verbandstrainer kennt, spricht ausgesprochen positiv über seine Eindrücke.

Hart gearbeitet
„Wir haben hart gearbeitet in dieser Phase“, spricht Wudtke die Etappen an, die seine Mannen durchlaufen habe. Die Tour de France ist zu Ende, doch auch für seine Truppe sei es bislang eine „Tour der Leiden“ gewesen. Und die geht praktisch weiter bis Ende August. „Ich denke“, so Wudtke, „dass die Mannschaft nach diesen zwei Wochen zunächst mal in ein richtiges Loch fällt. Völlig normal.“ Ab Mitte August geht es an den „Feinschliff“.

An die harte Ferndorfer Gangart – in den vergangenen beiden Wochen absolvierte der Kader acht bis neun Einheiten pro Woche – musste sich auch Neuzugang Niklas Weis von der HSG Krefeld erst einmal gewöhnen. Mit ihm haben sich inzwischen auch die anderen neuen Gesichter, Torhüter Lukas Puhl (VfL Gummersbach), Daniel Mestrum (TV Korschenbroich) sowie die Eigengewächse Niklas Reuter und Philipp Keusgen (beide A-Jugend) sowie Kevin John (2. Mannschaft), wie es der Trainer nennt, „prächtig integriert“.

Die Stimmung im neuen Kader ist jedenfalls bestens. Da Stimmung allein aber keine Spiele gewinnt, nennt Erik Wudtke ein erstes Ziel, das er bis zum Saisonstart am 30. August im Südwestfalenderby bei der HSG Schalksmühle/Halver zu erreichen gedenkt: „Wir wollen die fitteste Mannschaft der Liga sein. Alles andere hat Zeit“, spricht Erik Wudtke noch nicht über die anstehende Saison.

David Breuer erkrankt
In den Turnierspielen vor wenigen Besuchern auf den ansonsten leeren Rängen der Sporthalle, fehlte neben Neuzugang Sartisson auch noch Routinier David Breuer, der sich einen grippalen Infekt eingefangen hat. An den klaren Erfolgen mit 33:21 gegen die Gäste aus dem Siebengebirge und 43:20 gegen die Gevelsberger lässt sich der Leistungsstand der Truppe derzeit noch nicht messen. Den Klassen-Unterschied von einer Liga indes machten die Ferndorfer eindrucksvoll deutlich. Im nächsten Test am übernächsten Dienstag, 5. August (20 Uhr), gegen Bundesligist HSG Wetzlar wird da schon weitaus schwieriger. Doch das ist ein anderes Thema – und eine andere Phase.