01.02.2014

Handball - Alen Sijaric erlöst die Ferndorfer

Halver. Den zweiten Sieg im zweiten Spiel des Jahres feierte Handball-Drittligist TuS Ferndorf. Die Mannschaft von Trainer Erik Wudtke setzte sich im Derby bei der SG Schalksmühle/Halver hauchdünn mit 24:23 (13:11) durch und verkürzte den Abstand auf Tabellenführer Bayer Dormagen auf einen Zähler.

Allerdings zeigten die Nordsiegerländer wie schon gegen Schlusslicht TSG A-H Bielefeld keine gute Leistung. Freitagspiele, so der Sportliche Leiter Frank Wulfe-stieg, seien keine Offenbarung. Am Ende des Tages war es sogar ein kleines Wunder, dass der Zweitliga-Absteiger überhaupt beide Punkte aus dem Sauerland mit auf die kurze Rückreise an den Kindelsberg nehmen konnte. Sechs Minuten vor dem Ende lagen die Ferndorfer nämlich scheinbar aussichtslos mit drei Toren (19:22) zurück. Alles sah nach der nächsten Niederlage des TuS aus, Schalksmühle war bis zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft im zweiten Durchgang gewesen.

Doch das Grasediek-Team wurde plötzlich nervös, nutzte auch eine Überzahl-Situation nicht aus. So war es schließlich Alen Sijaric, der im Sommer mit seinem Bruder Mirza zum heimischen Verbandsligisten RSV Eiserfeld wechselt, der vier Sekunden vor der Schlusssirene das entscheidende 24:23 für die Ferndorfer markierte. 28 Sekunden vor Schluss hatte Schalksmühles bester Werfer Marc Oberste eine Zeitstrafe kassiert. Der TuS spielte die letzten Sekunden also in Überzahl und nutzte das gnadenlos aus.

Frank Wulfestieg: „Da sind wir volles Risiko gegangen mit vielen Einzelaktionen. Schalksmühle hat zu viel nachgedacht und wir haben jede Chance genutzt.“ In der ersten Halbzeit waren die Gäste noch die bessere Mannschaft gewesen und verdient mit 13:11 in die Kabine gegangen. Sie kamen aber mit zunehmender Spielzeit nicht mit der Schalksmühler 6:0-Deckung klar. Zudem zeigte SG-Torhüter Dominik Formella eine ausgezeichnete Leistung und brachte die Ferndorfer Angreifer des öfteren zur Verzweiflung.

Unter dem Strich bleibt aber die Erkenntnis, dass die Ferndorfer weit von ihrer Bestform entfernt sind. So können sie Dormagen nicht vom Tabellenthron stoßen. Nicht im Einsatz in Halver vor 950 Zuschauern war Simon Breuer. Patrick Bettig war indes wieder mit von der Partie.