20.09.2014

Handball: TuS Ferndorf schickt überforderte Gummersbacher mit 30:18 heim

Ferndorf. Die Handballer des TuS Ferndorf haben ihre Heimaufgabe gegen den VfL Gummersbach II bravourös gelöst und am vierten Spieltag der neuen Drittligasaison ihr Punktekonto auf 4:4 Zähler ausgeglichen.

Nach einer Trainingswoche mit vielen angeschlagenen bzw. kranken Spielern (auch Trainer Erik Wudtke lag grippekrank flach) konnten am Freitagabend an der „Stählerwiese“ bis auf Tim Sartisson, Philipp Keusgen und natürlich David Breuer alle Spieler wieder im Kader geführt werden. Alexander Dröge und Kai Ronge von der zweiten Mannschaft ergänzten erstmals in dieser Saison das Aufgebot. Das Spiel gegen die Reserve des oberbergischen Traditionsvereins blieb nur in den ersten paar Minuten (3:2, 5.) auf Augenhöhe, danach setzte der TuS sich mit starker Deckungsleistung ab. Insbesondere in Unterzahl machte sich die Überlegenheit der Hausherren bemerkbar, Gummersbach schien im sechs gegen fünf mit dem Platz überfordert.

Füchse geben den Takt vor
Dass zur Pause „nur“ ein 17:9 auf der Anzeigetafel leuchtete, lag daran, dass der TuS noch einige fahrlässige Fehler eingebaut hatte, einige Bälle zu leicht auf dem Weg nach vorne verloren gingen. Die 6:0-Abwehr stand hingegen sehr solide, immer wieder blieben Gummersbacher Würfe in den Armen eines Ferndorfer Spielers hängen, oft ging der Arm der Schiedsrichter zum Zeitspiel nach oben. VfL-Trainer Georgi Sviridenko hatte seine drei Auszeiten entnervt nach 35 Minuten verbraten, zu wenig griff bei seiner Mannschaft, zu überlegen war das Angriffsspiel der Ferndorfer unter der guten Leitung von Spielmacher Simon Breuer. Da auch die Spielzeiten verteilt werden konnten, war der TuS nach der Pause noch frisch. Allerdings häuften sich die Fehler im Spiel, es war nicht mehr ganz das Niveau von Durchgang eins, das die Zuschauer nun geboten bekamen. Die ersten 10 Minuten gingen 4:3 für Ferndorf aus – und nicht, weil Gummersbach stärker geworden war. Der Stimmung tat das keinen Abbruch: Die Trommler des Fanclubs „Ferndorfer Füchse“ gaben den Takt vor, die Tribüne zog mit.

Doch irgendwie war ein wenig der Wurm drin, und das merkte die Bank natürlich. In der 42. Minute nahm der TuS seine Auszeit. Gummersbach hatte sich auf 21:14 herangespielt – Warnung genug und Anlass, die Spieler auf der Platte noch mal neu einzuschwören. Niklas Weis erhöhte danach auf 22:14, im folgenden Angriff hielt der jetzt immer stärkere Lukas Puhl Siebenmeter plus Nachwurf. Spätestens, als der starke Simon Breuer per Gegenstoß routiniert zum 24:15 (49.) netzte, war der Drops gelutscht. Lukas Puhl, nach Paraden kalt wie ein Eiswürfel, entschärfte noch diverse Hochkaräter, Alex Dröge feierte sein Ligadebüt, Niklas Reuter durfte die Strafwürfe übernehmen. Das 26:16 verwandelte er, den zweiten parierte Torwart Ozolins.

TuS in der Saison angekommen
Im nächsten Angriff verwandelte Reuter per Gegenstoß – es passte jetzt eben wieder. Auch Kai Ronge durfte noch zwei Mal per Siebenmeter einnetzen, im nächsten Angriff traf Alex Dröge. Am Ende stand ein 30:18 zu Buche: Verdient und mit einigen wirklich guten Phasen. So allmählich scheint der TuS in der Saison angekommen zu sein.