18.12.2014

Programme werden angeglichen

Programme werden angeglichen - Kindelsberg- und Lachsbachschule werden fusionieren - Gespräche mit Laasphe laufen - Die Wittgensteiner Verbundschule bietet zusätzlich den Förderschwerpunkt Sprache an.

sz/nja I Wie geht es weiter mit der Kindelsbergschule Ferndorf, der Förderschule mit den Schwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung? Bei den Verantwortlichen besteht grundsätzlich Einigkeit darüber, die Standorte in Bad Laasphe und Kreuztal (Ferndorf) über eine Teilstandortlösung zu sichern. Das heißt, der bestehende Schulzweckverband Kreuztal - Hilchenbach soll um den Teilstandort Bad Laasphe erweitert werden. Zur Erinnerung: Vor dem Hintergrund der Demografie, der Inklusion sowie der seit 1. August gültigen neuen Verordnung über die Mindestgrößen von Förderschulen laufen derzeit, wie berichtet, Bestreibungen, die Förderschullandschaft kreisweit neu zu ordnen. Auf Vorschlag der Bezirksregierung in Arnsberg und der Unteren Schulaufsichtsbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein kommt so für Wittgenstein und das nördliche Siegerland eine Kooperation des Schulzweckverbands Kreuztal-Hilchenbach rrıit der Stadt Bad Laasphe (Lachsbachschule) in Betracht.

In diesem Jahr hat die Kindelsbergschule wieder mehr Heranwachsende aufgenommen, so dass sie mit 82 Kindern wieder an das Niveau des Vorjahrs herankormnt, hieß es jüngst in- der Sitzung des Schulzweckverbands. Schulleiter Walter Schwenke berichtete dem Protokoll zufolge, dass zwischenzeitlich ein Fusionstreffen mit der Lachsbachschule stattgefunden habe. Beide Schulen arbeiten an der Angleichung der Schulprogramme. Die Zusammenlegung, so hieß es weiter, führt unter den Kolleginnen und Kollegen zu vielen Fragen und Ängsten, die geklärt werden müssten. Dieser Prozess wird von zwei Schulentwicklungsberatern begleitet. Schwenkegeht davon aus, dass zum Start der .Fusion beide Schulen entsprechend aufgestellt sein werden.

Bezüglich des Förderschwerpunkts „Sprache“ gibt es dem Vernehmen nach noch einige Unsicherheiten auf Seiten der Kindelsbergschule, da nur zwei Kollegen eine solche Ausbildung haben, die Schule dies jedoch auf Elternwunsch anbieten muss. Verbandsvorsteherin Edelgard Blümel - die Kreuztaler Beigeordnete war zuvor in dieses Amt gewählt worden - verwies auf die jüngste Sitzung des Kreuztaler Schulausschusses, in der gefragt worden war, ob durch Einrichtung dieses Förderschwerpunkts an der Kindelsbergschule eine Konkurrenzsituation zur Lindenschule (Förderschule '„Sprache" in Siegen) entstehen könnte. Schulamtsdirektor Jürgen Maaß erläuterte, so ist der Niederschrift zur Sitzung zu entnehmen. Dieser Schwerpunkt der Förderung an der Lachsbachschule sei im Wittgensteiner Raum unverzichtbar.

Unter Beachtung verschiedener Formalien werde es tatsächlich so sein, dass die Kindelsbergschule mit Hinzunahme des Förderschwerpunkts sowohl die Lindenschule in Siegen (im Primarbereich des Kreises Siegen-Wittgenstein) als auch die Michael-Ende-Schule in Olpe (im Sekundarbereich I des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe) tangieren werde. In Gesprächen mit den Schulträgern wurde vereinbart, dass der neue Förderschwerpunkt an der Kindelsbergschule nicht progressiv beworben werde. Das bedeutet, dass er an der Lachsbachschule im Wittgensteiner Raum avisiert und an der Kindelsbergschule nur auf Antrag der Eltern angeboten wird. Es sei daher nicht davon auszugehen, dass die beiden Förderschulen in Siegen und Olpe eine sogenannte Gefährdungsanzeige stellen werden, wenn der Antrag der Kindelsbergschule auf Erweiterung des Förderschwerpunkts erfolgt. Der ebenfalls zuvor gewählte Vorsitzende der Verbandsversammlung, Kreuztals Bürgermeister Walter Kiß, stellte fest: Der skizzierte Weg für die formale Zusammenlegung der beiden Schulen in Abstimmung mit der Bezirksregierung und den beiden Schulen müsse gegangen werden. Zur Erhaltung der Standorte bleibe keine andere Wahl.