01.04.2014

TuS Ferndorf: Sieger-Gen ist wieder in Ferndorf

Kreuztal. Für den TuS Ferndorf muss es in den verbleibenden vier Saisonspielen der 3. Handball-Liga darum gehen, alles zu gewinnen. Diese Ansicht vertritt auch Mirza Sijaric. Der künftige Spielertrainer des RSV Eiserfeld hatte nach dem deutlichen 37:29 (20:14)-Erfolg gegen den Neusser HV in der Stählerwiese mit diesen Worten bildlich den Hut gezogen vor dem treuen Publikum.

Die Fans in der gut besuchten Halle standen auch an diesem Abend voll hinter dem Team. Es geht eigentlich um nichts mehr - und dennoch erfreuen sich die Zuschauer am Handballspiel ihres TuS. Und den können sie von vier ausstehenden Partien drei Mal auf eigenem Parkett erleben. Nach zwei Niederlagen in Serie, einer schwachen Vorstellung in Duisburg kehrten die Ferndorfer jedenfalls auf die Siegerstraße zurück. Der Blick auf das Halbzeitresultat in Dormagen, wo Abstiegskandidat VfL Gladbeck nach 30 Minuten 21:18 führte, am Ende aber doch verlor, versetzte den Mannen von Trainer Erik Wudtke indes keinen zusätzlichen Motivationsschub.

Für den hatte der Coach unmittelbar vor Spielbeginn gesorgt: „Jungs, habt ihr noch Lust...?“, lautete seine Frage, die Eindrücke von Duisburg im Hinterkopf. Da hatte Wudtke die Einstellung vor allem die erste Halbzeit nicht gefallen. Und zwei Mal wollten sich die Dennis Aust und Co. das nicht nachsagen lassen. Sie merkten allerdings, dass die abstiegsbedrohten Neusser durchaus in der Lage waren, kräftigen Gegenwind zu erzeugen. Mehr als 20 Minuten waren sie nach anfänglicher Führung gleichwertig. Angetrieben vom Ex-Ferndorfer Ceven Klatt, der über Linksaußen auf seine angestammte Position am Kreis vorstieß und mit fünf Treffern bester Schütze der Gäste war, hinterließ Neuss zunächst nicht den Eindruck eines Abstiegskandidaten.

Auch als der TuS beim 11:10 (18.) erstmals eine Führung erzielt hatte, ließen sich die Neusser noch nicht abhängen. Das gelang erst gut fünf Minuten später, als der künftige Neusser, Dennis Aust, mit dem 16:13 erstmals für drei Treffer Differenz sorgte. „Da bekommen wir einen guten Mann“, begeisterte sich ein Platznachbar über die Qualitäten des Neuzugangs, der mit neun Treffern maßgeblichen Anteil am letztlich deutlichen Ferndorfer Erfolg hatte. Am Heimsieg hatte auch ein junger Mann namens Niklas Reuter seinen Anteil. Erstmals stand der Linksaußen der A-Jugend im Drittliga-Kader und wartete geduldig 52 Minuten auf seinen Einsatz. Mit dem 36. Tor des Abends krönte er seinen Einstand. „Schön, dabei gewesen zu sein“, so der Youngster. „Es hat viel Spaß gemacht.“ Für die nächste Saison ist er auf jeden Fall als Mitglied des Drittliga-Teams vorgesehen. Ein gelungener Vorgeschmack auf weitere Taten.

Apropos nächste Saison: Da man ja nie wissen könne, was so alles passiert in Sachen Zweitliga-Qualifikation und -Berechtigung, werden die Ferndorfer die Lizenzierungs-Unterlagen beim Deutschen Handball-Bund (DHB) einreichen. Eine Absichts-Erklärung ist bereits auf dem Weg, die ultimativen Unterlagen haben Zeit bis zum 30. April.