20.09.2015

2. Handball-Bundesliga: Ferndorf verliert Ermstal-Krimi

Neuhausen. Mit 27:30 verlor der TuS Ferndorf am Samstagabend sein drittes Auswärtsspiel in der 2. Handball-Bundesliga beim TV Neuhausen.

geo - Phasenweise führte der TuS Ferndorf sogar beim ehemaligen Bundesligisten, doch am Ende trafen die Spieler von Trainer Michael Lerscht einige falsche Entscheidungen und verloren den „Ermstal-Krimi“ gegen den TV Neuhausen mit 27:30 (13:15).

Die „glücklichere Mannschaft“ gewann
In der hitzigen Atmosphäre der engen Hofbühlhalle zeigte das Team aus dem nördlichen Siegerland aber einmal mehr, dass man in der 2. Liga mit den allermeisten Teams auf Augenhöhe konkurriert. „Dann musst du in den hitzigen Phasen bei dieser Atmosphäre einfach noch ein bisschen besser sein als der Gegner, um zu gewinnen“, meinte Trainer Lerscht nach dem Spiel. Und Kreisläufer Andreas Heyme fügte hinzu: „Heute hat nicht die bessere Mannschaft gewonnen, sondern die, die in der entscheidenden Phase die glücklicheren Entscheidungen getroffen hat.“

Bis zum 12:10 lag Ferndorf vorn
Mitte der 1. Halbzeit ging der TuS, der schon 3:6 zurückgelegen hatte, erstmals durch Alex Koke mit 8:7 in Führung. Julian Schneider stellte mit dem 12:10 in der 22. Minute sogar einen Zwei-Tore-Vorsprung her, auf den Neuhausen-Coach Aleksandar Stevic eine Auszeit mit Folgen nahm. Denn unter den frenetischen Jubel der eigenen Fans glich der Gastgeber nicht nur aus sondern seinerseits mit 15:13 in die Halbzeitpause.

Härte, Zeitstrafen und viele Siebenmeter
Nach dem Seitenwechsel kam Ferndorf zwar direkt zum Anschluss, doch dann brachen die Dämme, und in er 34. Minute stand es schon 18:14 für Neuhausen - ein Rückstand, den Ferndorf trotz aller Bemühungen in einer hektischen und zerfahrenen 2. Halbzeit einfach nicht mehr aufholte. Elf Siebenmeter in Halbzeit 2, nachdem es zuvor überhaupt keinen gegeben hatte, zeugten von der aufkommenden Härte. Auch die 15 Zeitstrafen wurden überwiegend im zweiten Durchgang verhängt. Als nach 54 Minuten Alex Koke auf 24:26 verkürzt hatte, konnte Lucas Schneider Ferndorf sogar bis auf ein Tor heranbringen, aber er traf nicht - wenig später war Neuhausen wieder mit “vier„ vorne.

Beide Torhüter im Einsatz
Ferndorfs Kreisspiel und die Aktionen über außen waren von der starken Neuhausener Abwehr weitgehend unterbunden, so dass sich auch die Trefferquote weitgehend verteilte. Im Tor spielten sowohl Lucas Puhl (7 Paraden in  der 1. Halbzeit) als auch Kai Rottschäfer (8 in der 2. Halbzeit) sehr gut.

Die Statistik
TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer - Koke (9/6), L. Schneider (4), Volentics (4), John (2), Heyme (2), J. Schneider (2), Mestrum (2), Trivic (1), Paladin (1)