23.02.2015

3. Handball-Liga West: TuS Ferndorf mit Licht und Schatten

ida - Waren die Besucher der Kreuztaler Sporthalle Stählerwiese in den Wochen zuvor von den Ferndorfer Handballern souveräne, bis zuletzt hoch konzentrierte Leistungen gewohnt, so wechselten beim 34:25 (18:13)-Erfolg gegen den Soester TV Licht und Schatten. Schwankungen, die Trainer Erik Wudtke seinen Mannen natürlich ankreidete. „Das hat mir gar nicht gefallen.“ Nun, an den zwei Punkten, Nummer 37 und und 38 in Folge, gab es dennoch zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel. Der Tabellenvorletzte aus der Bördestadt war irgendwann einfach mit der Kraft am Ende, nachdem er lange Zeit das Ferndorfer Tempo mitzuhalten versuchte, das Resultat einigermaßen auf Augenhöhe hielt.

Barkow: „Fokussiert auf Soest“
Ob beim TuS das Spitzenspiel am kommenden Freitag in Hagen zu sehr im Hinterkopf mitgeklungen habe, wurde nach dem Schlusspfiff Co-Trainer und Alex Koke gefragt. Der nervenstarke Siebenmeterschütze, der zudem mit punktgenauen Anspielen auf den effektiven Kreisläufer Moritz Barkow glänzte, verneinte das: „Wir waren fokussiert auf Soest, wollten das Spiel gewinnen. Das ist uns ja auch recht deutlich gelungen.“ b Nun, natürlich wirft das Duell des kommenden Freitags lange Schatten voraus. Als die Fans auf dem „Heuboden“ das Transparent „Hagen schlagen“ entrollten, war jedem unterm Dach klar, worauf an diesem Abend eigentlich jeder hinfiebert. „Soest“, sollte das heißen, „ist doch kein Stolperstein“.

Einsatzzeiten für Nachwuchsleute
Und so sah das dann auch über weite Strecken auf der Platte aus. Eher gehemmte Ferndorfer, die sich viele technische Fehler leisteten, Tempogegenstöße nicht zum Abschluss brachten, Ballverluste. Das war über einige Strecken dieser 60 Minuten keine meisterliche Vorstellung. Verständlich, dass ein leises Grummeln ab und an von den Rängen zu vernehmen war. Erik Wudtke – und das sei zum insgesamt überlegenen geführten Spiel gesagt – erlaubte sich ab der 42. Minute, die Nachwuchsleute Philipp Keusgen und Kai Ronge durchspielen zu lassen und in den letzten zehn Minuten auch David Breuer Einsatzzeit in der Offensive zu geben. Es gab dann auch ein paar Highlights. So zum Beispiel das zweite Saisontor von Torhüter Kai Rottschäfer, der den verwaisten Soester Kasten in der 29. Minute aus dem eigenen Kreis zum 17:12 anvisierte. Oder als sich Julian Schneider mit seiner ganzen Dynamik einige Male durch die Deckung der Gäste tankte, Daniel Mestrum in der zweiten Hälfte vom linken Flügel sein Ziel nicht mehr verfehlte.

Die Spielstatistik
TuS Ferndorf: Rottschäfer (1), Puhl; Keusgen, John (4), David Breuer, Koke (6/5), Simon Breuer (2), Thomas, Ronge (1), Johnen (3), Bettig (2), Barkow (6), Schneider (4), Mestrum (5).