02.02.2015

3. Handball-Liga West: TuS Ferndorf setzt Siegesserie fort

ida -  Als der leicht stotternde Motor erstmal in Gang kam, gab es kein Halten mehr. Der TuS Ferndorf gewann auch sein 16. Spiel in Folge, ließ den U-23-Handballern des VfL Gummersbach keine Chance. 31:23 (15:11) lautete das Resultat der Drittliga-Partie im Oberbergischen, wo sich in der Eugen-Haas-Halle unter den 350 Besuchern gut 200 aus dem Siegerland eingefunden hatten. Die hatten zunächst einen Tabellenführer gesehen, der nach den zwei knappen Erfolgen in Leichlingen und gegen Minden zunächst zu sich selbst finden musste. Das war über weite Strecken der 1. Halbzeit und auch einige Minuten im zweiten Durchgang nicht der souveräne TuS, den man sich nach 15 Siegen wünscht. „Wir kamen schwer rein ins Spiel“, beschrieb Trainer Erik Wudtke den Zustand der ersten 20 Minuten, in dem es seinem Team nicht gelang, die Youngster des VfL in ihrem Tatendrang zu bremsen.

Bettig-Doppelschlag leitete Wende ein
3:1 führten die Gastgeber, die bis zum 8:8 ihr Niveau hielten, dann aber schnell erfahren mussten, dass diese Ferndorfer ihnen die Grenzen aufzeigten. Als der TuS, der lange in der Start-Sechs vor dem Ex-Gummersbacher Lucas Puhl agierte, seinen Rhythmus gefunden hatte, war schnell klar, dass sich diese Mannschaft nicht überraschen lassen würde. Der Doppelschlag des genesenen Patrick Bettig zum 8:8 und 9:8 in der 22. Minute leitete die gute Phase der Wudtke-Mannen ein, die innerhalb von sieben Minuten die Partie praktisch entschieden. Beim 14:8 in der 27. Minute – wieder erzielt durch Bettig aus dem halblinken Rückraum – war eigentlich klar, dass der Sieger an diesem Abend an alt-ehrwürdiger Stätte nur rote Trikots tragen würde.

TuS ließ die Zügel schleifen
Souveränität bahnte sich an, als der TuS sieben Minuten nach der Pause mit dem 20:11 eben den Vorsprung herstellte, dem er bei seinem unrühmlichen Auftritt in Gummersbach in der vergangenen Saison nach 30 Minuten hinterher laufen musste. Damals, im Dezember 2013, verspielten die Ferndorfer durch ihre Niederlage beim VfL ihre Meisterschafts-Chancen, diesmal untermauerten sie ihre Ambitionen. Das Niveau, das sie jetzt streckenweise an den Tag legten, hielten sie indes nicht. Allzu sorglos ließ man die Zügel schleifen. Im Gefühl des sicheren Vorsprungs ließ der TuS dem Gastgeber die Hoffnung, vielleicht doch noch was drehen zu können.

Puhl stoppte die Aufholjagd
Torhüter Lucas Puhl, an alter Wirkungsstätte 60 Minuten zwischen den Pfosten, vereitelte aber das 20:24 der aufkommenden Gummersbacher, als er in der 50. Minute den Strafwurf abwehrte und den Gegenzug einleitete, den Kevin John dann von der rechten Seite vollendete. Das 25. Ferndorfer Tor bildete den Ruck, der den Weg bahnte zur alten Überlegenheit. Simon Breuer und Moritz Barkow legten nach. Nach 55 Minuten und dem 27:20 war das Ding endgültig „durch“.

Die Spielstatistik
TuS Ferndorf: Puhl; John (3), Koke (3/3), Breuer (3/1), Thomas (4), Johnen (2), Bettig (5), Barkow (4), Schneider (3), Mestrum (4).