10.03.2015

AG Naturpark Rothaargebirge fordert: Projekt Südumgehung streichen

Kreuztal. Die Aktionsgemeinschaft Naturpark Rothaargebirge spricht sich für Ausstieg aus Projekt B 508 n aus.

sz - Der Bau der Kreuztaler Südumgehung sollte aus der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans 2015 gestrichen werden. Das zumindest ist die Forderung der Aktionsgemeinschaft Naturpark Rothaargebirge, die sie mit Schreiben vom 25. Februar an die Verkehrsminister von Bund und NRW sowie den Verkehrsausschuss des Bundestags gerichtet haben. Im Nachgang zum Erörterungstermin, bei dem im Dezember in der Kreuztaler Stadthalle die Einwendungen von 400 Absendern abgearbeitet wurden, hat die Aktionsgemeinschaft (AG) „einige Unzulänglichkeiten und Probleme in der Projektierung“ festgestellt.

Sieben Punkte gegen das Bauprojekt

In sieben Punkten zeichnen der AG-Vorstand „nur Hauptargumente“ gegen den Bau einer B 508 n nach:

1. Die Bedarfsermittlung bzw. die Nutzen-Kosten-Analyse seien mangelhaft

2. Der Eingriff in Natur und Landschaft sowie das Mattenbachtal (Buschhütten) sei nicht kompensierbar.

3. Der Reit- und Fahrverein Kindelsberg – dessen Domizil direkt neben der geplanten liegt – sei in seiner Existenz bedroht.

4. Das Projekt widerspreche den Zielen der Grundkonzeption für den Bundesverkehrswegeplan.

5. Es gebe bessere Lösungen, „die aber derzeit keine Gesetzeskraft und somit auch keinen Planungsauftrag“ hätten.

6. Das im Planfeststellungsverfahren befindliche Projekt habe „nach realistischer Untersuchung angesichts knapper Mittel und dringlicher Projekte keine Chance“, als vordringlich in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufgenommen zu werden.

7. Die weiteren Abschnitte der Ortsumgehungskette würden „kaum die ökologische Prüfung bestehen“ und seien durch das „relativ geringe Verkehrsaufkommen“ ohnehin nicht besonders wirksam für die Erreichbarkeit des östlichen Kreisgebiets.