04.03.2015

Bender-Ferndorf: Insolvenzverfahren eröffnet

Ferndorf. Der Insolvenzverwalter arbeitet an einer Fortführung des Betriebs; die Belegschaft arbeitet zurzeit die vorhandenen Aufträge ab.

nja - Im Dezember wurde für das Traditionsunternehmen Bender-Ferndorf Rohr GmbH, wie berichtet, der Insolvenz-Antrag gestellt; nun wurde dieses Verfahren offiziell vom Amtsgericht Siegen eröffnet. Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Andreas Pantlen aus Hennef, der schon Ende 2014 zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt worden war. Wie berichtet, zielt sein Engagement klar auf eine Fortführung des rund 75 Mitarbeiter zählenden Unternehmens ab. Dies sei nach wie vor der Fall, erklärte Betriebsratsvorsitzender Matthias Schneider im SZ-Gespräch.

Gehofft werde auf eine Übernahme des Betriebs; es gebe Kaufinteressenten. Das sei bei der jüngsten Betriebsversammlung kundgetan worden. Matthias Schneider: „Seit drei Wochen arbeiten wir nun die vorhandenen Aufträge ab.“

Zur Erinnerung: Nachdem die Belegschaft am 19. Dezember vergangenen Jahres via Geschäftsführung überraschend über den bevorstehenden Insolvenzantrag informiert worden war, hatten die rund 75 Männer und Frauen den Betrieb umgehend verlassen müssen. Die Gewerkschaft hatte schon Anfang des Jahres einen ermutigenden Eindruck kommuniziert: Nicht das Ferndorfer Produkt sei das Problem, so hieß es; doch mangele es am Geld, um die hohen Beträge für die Güter zu finanzieren.

Hans-Jürgen Groß von der IG Metall bestätigte gestern, der Insolvenzverwalter arbeite konkret daran, einen Investor ins Boot zu bekommen, damit die Arbeitsplätze erhalten und die „guten Ferndorfer Produkte“ weiterhin vor Ort hergestellt werden könnten.