11.08.2015

Vorgeschmack auf die Mostsaison

Kreuztal. Wer Apfelsaft mag, ist bei den Gartenfreunden Kreuztal schon seit gut 80 Jahren bestens aufgehoben. Seit 1936 bietet der Verein seinen Mitgliedern und auch allen anderen Interessenten die Möglichkeit, ihre Ernte in leckere Flüssigkeit zu verwandeln. Dass dieses Angebot auch in diesem Herbst bestehen bleibt, wurde am Sonntag mit einem Tag der Offenen Tür am neuen Standort Johannespfad 11 unter Beweis gestellt.

Der Vorsitzende Reinhard Hillnhütter und Mostmeister Henner Geisweid zeigten die neue Anlage, die samt Halle von den Gartenfreunden im Gewerbegebiet Industriepark Ferndorftal errichtet wurde. Viele Interessierte waren schon direkt um 11 Uhr vor Ort, um sich die Abläufe erklären zu lassen und die Technik in Aktion zu erleben. Der frühere Standort am Alten Feuerwehrhaus musste nach über 60 Jahren der benachbarten Seniorenpflegeeinrichtung weichen. „Wir haben das neue Grundstück umsonst von der Stadt bekommen“, sagt Reinhard Hillnhütter, während er die Besucher zur Maschine führt, die der Verein zunächst für einen Probelauf gemietet hatte und jetzt gekauft hat. In einem guten Jahr gebe es 28 bis 30 Liter pro Zentner Äpfel, erzählt Hillnhütter, wobei das Gesamtaufkommen natürlich immer vom Interesse der Menschen abhänge.

Saft von selbst gekauften Äpfeln
Richtiger Start in die „Mostsaison“ ist für die Gartenfreunde der Kreuztaler Bauernmarkt am Sonntag, 13. September, wo sie mit einem Stand vertreten sind und Anmeldungen zum Mosten entgegennehmen. „Vom Montag danach an sind wir dann jeden Tag hier, von 9 bis 16 Uhr, nehmen auch noch Anmeldungen an und verarbeiten die Äpfel“, sagt Reinhard Hillnhütter. Je nach Aufkommen dauere das zwei bis drei Wochen.

Nicht alle Kunden bringen die eigene Ernte mit. Manche, so Reinhard Hillnhütter, „kaufen sich die Äpfel und bringen sie zu uns, weil sie eben gern den Saft mögen.“ Danach kann gewählt werden zwischen Literflaschen oder den immer beliebter werdenden „Bag-in-Box“-Beuteln, Tüten in Kartons, die nach dem Leeren zur Wiederverwendung zurückgebracht werden. Wer Flaschen möchte, muss selbst saubere mitbringen, sicher auch ein Grund, warum die andere Variante inzwischen bevorzugt wird. Der Saft wird naturtrüb abgefüllt, allerdings pasteurisiert. Wer allerdings Lust auf Apfelwein hat, kann auch den unbearbeiteten Rohmost bekommen.

Anmeldungen zum Mosten werden während des Mostbetriebes von 9 bis 16 Uhr angenommen. Die Mosterei ist dann unter 0176/ 7 19 47 31 erreichbar.