18.04.2016

2. Handball-Bundesliga: Ferndorf in Bietigheim desolat

Bietigheim. In der 2. Handball-Bundesliga kassierte der TuS Ferndorf am Samstagabend mit 21:32 bei der SG BBM Bietigheim die vierte Niederlage in Folge.

geo - Nach einer insgesamt desolaten und vor allem in der 2. Halbzeit schwachen Leistung muss der TuS Ferndorf weiter auf die Wende warten und mehr denn je um den Klassenerhalt bangen. Zwar steigen nach dem Rückzug des SV Henstedt-Ulzburg und der Lizenzverweigerung für HF Springe nach derzeitigem Stand nur noch zwei weitere Clubs ab, aber auf den Abstiegsplätzen feierte eben Bayer Dormagen einen 29:27-Sieg über TuSEM Essen und verkürzte damit den Abstand auf den TuS Ferndorf weiter.

Atmosphärische Spannungen im Team?

Auch die Rückkehr des zuletzt fehlenden Quartetts um Alex Koke, Uros Paladin, Lucas Schneider und Tim Sartisson beflügelte die Nordsiegerländer in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt nicht wirklich. Im Gegenteil: im Angesicht der Niederlage kam es innerhalb des Teams auch zu atmosphärischen Störungen, über die Trainer Michael Lerscht und die Sportliche Leitung in der kommenden Woche reden müssen.

Viele Zeitstrafen gegen Ferndorf

Klappte es bei den Gästen vor 1135 Zuschauern in der 1. Halbzeit zumindest noch in der Defensive einigermaßen, so klappte offensiv fast Garnichts. Lediglich vier Siebenmetertore von Dragos Oprea hielten Ferndorf in Schlagdistanz zu den Hausherren. Florian Baumgärtner lag in dieser Halbzeit komplett daneben und schoss nur Fahrkarten. Hinzu kamen frühzeitig zwei Zeitstrafen gegen Milasin Trivic, wie überhaupt die Schiedsrichter sehr hart mit den TuS-Akteuren zu Gericht gingen. Doppelt so viele Zeitstrafen wie die Hausherren sprachen darüber Bände. Immerhin, als Daniel Mestrum in der 27. Minute seinen einzigen Treffer zum 8:10 erzielte, schien noch alles möglich.

Nur Volentics genügte den Ansprüchen

In der 2. Halbzeit aber fand der TuS Ferndorf kein Mittel mehr gegen das überragende Tempospiel der Hausherren, die nun Tor um Tor davonzogen und nach 40 Minuten schon mit acht Treffern in Front lagen (20:12). Am Ende ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Allein Miroslav Volentics mit seinen fünf Treffern genügte den Ansprüchen. Nun müssen die Ferndorfer am Freitagabend in eigener Halle gegen Mitaufsteiger Wilhelmshaven die Wende schaffen, um nicht in eine noch tiefere Abwärtsspirale zu geraten.