Neue Büchsenkönigin gekürt

Beim Rabenwerfen in Irlenhecken war Geduld gefragt

bjö Ferndorf. Verzweifelt wären die Ferndorfer in Irlenhecken am Samstagnachmittag beinahe an der Zähigkeit eines Stückes Holz. Beim Rabenwerfen der Nachbarschaftsgemeinschaft "Äwerzahn", von der Straßenbezeichnung Ebertshahnstraße stammend, kämpften 35 Jungen und Männer viereinhalb Stunden lang um den Titel des Ferndorfer Rabenkönigs.

853 Mal flogen wuchtige Holzknüppel in Richtung des in fünf Metern Höhe aufgehängten Holzvogels, den Günter Belz für den alljährlichen Wettkampf gebaut hatte. Doch nur 213 Würfe traten das Objekt. Auch nach mehrmaligem Ansägen stellte das letzte Holzstück die Ferndorfer auf eine wahre Geduldsprobe, die schließlich Stefan Rath als neuer Rabenkönig beendete.

Viel schneller ermittelt war indes die neue weibliche Hoheit: Während das Rabenwerfen in Ferndorf seit über 40 Jahren eine reine Männerdomäne geblieben ist, verliehen die Frauen auch diesmal mit der Disziplin Büchsenwerfen ihrem Kampfgeist Ausdruck. Anke Löben darf sich nun für ein Jahr Ferndorfer "Büchsenkönigin" nennen. bjö