Auch im Mai wieder Kurzarbeit bei Thyssen-Krupp Steel

Auch im Mai wird es wieder Kurzarbeit auf den Verzinkungs- und Beschichtungsanlagen von Thyssen Krupp Steel (TKS) in Eichen und Ferndorf geben. Das hat der Betriebsrat mit der Bereichsleitung vereinbart. Es ist bereits der fünfte Monat in Folge seit Anbruch der Weihnachtspause im Dezember, dass Schichten ausfallen müssen. Betroffen sind die Feuerverzinkungslinie in Ferndorf mit 31 „Anpassungsschichten” und die beiden Bandbeschichtungsanlagen in Eichen und Ferndorf mit zusammen 49 Schichten. Die Zerteil- und Spaltanlagen sind mit 45 Ausfallschichten einbezogen. Auch in der Verwaltung wird kurzgearbeitet; tageweise zum Monatsende hin bleiben die Mitarbeiter zu Hause. Die Feuerverzinkung Eichen steht ohnehin wegen notwendiger Reparaturarbeiten im Mai still.

Nach wie vor befinde sich TKS in einer „äußerst prekären Situation”, sagt Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Otto. Denn die Auslastung der modernsten Veredelungsanlagen Europas liegt seit vorigem Spätherbst bei nur noch 50 Prozent. Dazu kommen neue Informationen über Strukturveränderungen im Konzern, die sich nach Darstellung überregionaler Medien wie dem „Handelsblatt” zehn Jahre nach der Zusammenführung von Thyssen und Krupp auf das bisherige Mitbestimmungsmodell auswirken würden. Wolfgang Otto will dies derzeit nicht kommentieren, sondern die nächste Sitzung des Aufsichtsrates am 7. Mai abwarten. Otto ist Mitglied des TKS-Aufsichtsrats.