09.05.2009

Auftragsflaute: TKS baut ab

"Keine betriebsbedingten Kündigungen"

Kreuztal. (rai) Die Serie der schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft reißt nicht ab. Nach dem „Aus” für den Schuler-Standort Wilden rechnet man bei Thyssen-Krupp in Kreuztal ebenfalls mit Stellenabbau.

Konzernweit stehen im Zuge eines Kostensenkungsprogrammes bis zu 15 Prozent der Arbeitsplätze zur Disposition. Wegen der schlechten Auftrags- und Beschäftigungssituation wird im Konzern derzeit auch über zeitlich befristete Stillsetzungen von Anlagen nachgedacht. Um welche Standorte und Anlagen es sich handeln wird, ist dabei noch offen, erklärte Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Otto gegenüber unserer Zeitung.

Von Seiten des Vorstandes gebe es die Zusicherung, dass es keine betriebsbedingten Kündigungen geben werde. Derzeit sei man „auf einem sehr guten Wege”, Verhandlungen über einen Sozialplan abzuschließen, um etwa rentennahe Jahrgänge sozialverträglich abzubauen. Über solche Lösungen lasse sich ein großer Teil des Problems abfedern. „Aber die Arbeitsplätze sind dann erst mal weg”, sagte Wolfgang Otto.

Größere Sorgen machen sich die Arbeitnehmervertreter um den vom Vorstand angekündigten Konzernumbau. Hier wurde vom Vorstand die Zusage zurückgezogen, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Die Auswirkungen dieses Umbaus seien derzeit noch nicht bekannt. „An dieser Auseinandersetzung arbeiten wir zur Zeit.”

Am Freitag Nachmittag wurde bekannt, dass insgesamt 1800 bis 2000 Stellen gestrichen werden sollen, ohne dass es zu betriebsbedingten Kündigungen kommen soll. ThyssenKrupp und die Betriebsräte hätten sich geeinigt, so gestern die WAZ.