18.09.2009

Eine Portion Kampfgeist, bitte!

Regionalliga: Nach der Pleite in Nordhemmern empfängt TuS Ferndorf die HSG Rheinbach/Wormersdorf

Kreuztal-Ferndorf. Die neue Saison ist grade einmal zwei Spieltage alt – und beim TuS Ferndorf ziehen sich bereits erste kleine Sorgenfalten zusammen.

Zwar startete der TuS seine Spielrunde ganz nach den Erwartungen mit einem 34:31-Heimsieg gegen die HSG Lemgo II; bereits in dieser ersten Partie hatte sich aber abgezeichnet, dass noch längst nicht alles rund läuft in der neuen Ferndorfer Mannschaft. Dass Lemgo nicht der Maßstab für die neue Regionalliga-Runde war, bestätigte sich dann auch direkt am vergangenen Sonntag bei der Lit Nordhemmern. Die Ostwestfalen gewannen gegen den TuS Ferndorf mit 36:32 - und zeigten sich vor allem kämpferisch den Ferndorfern hoffnungslos überlegen. „Sie haben keinen Respekt uns gegenüber gezeigt, das hat mir gefallen”, sagte Caslav Dincic über den Gegner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Weniger gefallen haben dürfte Dincic das Auftreten der eigenen Mannschaft: Zu wenig Torgefahr aus dem Rückraum, zu viele vermeidbare Fehler in der Defensive. Die Leistung war so miserabel, dass Abteilungsleiter Harald Münker nach Worten rang, mit denen er sich bei den mitgereisten Fans hätte entschuldigen können. „Das war heute teilweise dilettantisch. Was die Mannschaft sich an Fehlern erlaubt hat, ist schier unglaublich”, so Münker. Das Spiel gegen die HSG Rheinbach/Wormersdorf am Samstag (Anwurf: 19.30 Uhr) kommt da genau richtig.

Allerdings nicht, weil der Aufsteiger ein Aufbaugegner wäre – sondern weil Rheinbach/Wormersdorf genau wie Nordhemmern eine junge Mannschaft ist, die gegen Ferndorf ebenfalls Vollgas geben wird. Das von Dietmar Schwolow trainierte Team wurde im vergangenen Jahr mit 52:0 Punkten Meister der Oberliga Mittelrhein, die ersten beiden Spiele in der neuen Liga (33:20 in Ibbenbüren, 29:27 gegen Soest) gewann die HSG souverän und steht somit vor dem Wochenende gar an der Tabellenspitze. Keine leichte Aufgabe also, die im zweiten Heimspiel auf die Ferndorfer zukommt: Aber die optimale Gelegenheit, sich gegen einen im Bezug auf die personellen Voraussetzungen ähnlichen Gegner wie in der Vorwoche selbst zu beweisen.

Krause mit Verdacht auf Kreuzbandriss
Einen personellen Rückschlag musste der TuS auch schon hinnehmen: der erst 19-jährige Neuzugang Frieder Krause hat sich unter der Woche schwer verletzt - bei ihm besteht der Verdacht eines Kreuzbandrisses. Mannschaftsarzt Falk Uhlig ist sich bei seiner Diagnose nicht hundertprozentig sicher, deshalb soll am kommenden Montag eine Kernsprin-Untersuchung weitere Aufschlüsse über die Verletzung geben.