28.09.2009

Ferndorf löst die Handbremse

Handball-Regionalliga: 43:31-Sieg

TuS Spenge - TuS Ferndorf 31:43 (14:20). Die Handballer des TuS Ferndorf scheinen die bisher fest angezogene, rot-weiße Handbremse gefunden und gelöst zu haben.

Gegen den TuS Spenge gewannen die Spieler von Caslav Dincic nämlich nicht nur ihr Selbstvertrauen, sondern auch eine ihrer beim Saisonstart fast verloren gegangenen Waffen zurück – das Tempospiel. „Wir haben von der ersten Minute an gut gespielt und immer gewusst, was wir wollen”, lobte ein zufriedener Caslav Dincic. Zwar stellte Ferndorf bereits nach zehn Minuten von seiner 3:2:1-Deckung auf eine 6:0-Formation um – das gehörte allerdings fest in die Planungen des Trainers, die die Spieler gut umsetzten: Der individuell starke Mittelmann der Gastgeber wurde vom TuS-Mittelblock früh genug attackiert, gegen die Würfe von Spenges Halbspielern hatten sich die Ferndorfer Blockspieler und Torwart Hilmar Gudmundsson bestens abgesprochen. Im eigenen Angriff konnte Michael Feldmann - endlich, möchte man sagen - seine Stärken auf der Spielmacherposition unter Beweis stellen. Neben acht eigenen Toren setzte der Aufbauspieler seine Nebenleute gut in Szene und zeigte eine deutlich verringerte Fehlerquote als in den vergangenen Wochen.

Dincic: „Wurfquote lagbei 60 bis 70 Prozent” 
Apropos Quote: Mit dieser konnten fast alle Ferndorfer Akteure zufrieden sein. Mirza Sijaric traf bei seinen vier Versuchen von der ungewohnten Rechtsaußenposition vier Mal, Carsten Lange hatte bei 14 Feldtoren kaum einen Fehlwurf zu verzeichnen – und nähme man alle Ferndorfer Torwürfe zusammen, so errechnete sich laut Dincic eine Quote von „60 bis 70 Prozent”. Das kann sich mehr als sehen lassen, zumal die Ferndorfer durchaus mit unterschiedlichen Abwehrformationen konfontriert wurden: mal eine 5:1-, dann eine 4:2-, beim Stand von 26:37 aus Sicht der Hausherren eine offene Manndeckung. Doch der TuS hatte immer die richtige Abwehr parat – und zeigte in der eigenen Defensive über 60 Minuten eine konzentrierte Mannschaftsleistung.  „Alle Spieler haben heute sehr gut gespielt, ich konnte jeden von der Bank bringen”, unterstrich Dincic – und lobte dann erstmals in dieser Saison noch jemand ganz anderen. „Die beiden haben sehr gut und korrekt gepfiffen und standen zu keinem Zeitpunkt im Mittelpunkt ”, so das positive „Dincic-Zeugnis” für das Schiedsrichter-Gespann. 

TuS Ferndorf: Gudmundsson, Rottschäfer - Lange (14), Feldmann (8), Pallach (5/2), M. Sijaric, Orlov (jeweils 4), Blanz, Hilger (jeweils 3), A. Sijaric (2), Klatt.