19.04.2009

Ferndorf mit 5:0-Endspurt zum Sieg

Kreuztal-Ferndorf. In den Schlussminuten konnten die Ferndorfer noch zulegen, während die abstiegsbedrohten Gäste aus Soest schon stehend k.o. waren.

Satte vier Tore (39:35) betrug so bei der Schlusssirene der Vorsprung des TuS Ferndorf gegenüber den Soester TV, der sich in der mit über 1 000 Besuchern gefüllten Kreuztaler Sporthalle lang gegen diese Niederlage gewehrt hatten. TuS-Trainer Caslav Dincic nutzte den viertletzten Saison-Spieltag zu personellen und taktischen Experimenten - vor Torwart David Wellen stand beim Anpfiff (und über weite Phasen der Partie) eine Sechs auf dem Parkett, die in dieser Besetzung bislang nur selten zusammengespielt hat. Als Mittelmann begann Alen Sijaric, im Rückraum überraschend Carsten Lange und Timo Blanz, ergänzt durch Kreisläufer-Routinier Marc Stenske und die Außen Mirza Sijaric (links) und Dennis Aust.

Timo Blanz tankte viel Selbstvertrauen 
Vor allem der lange Blanz konnte am Samstag seine Chance nutzen, tankte viel Selbstvertrauen und avancierte mit neun Toren zum erfolgreichsten Ferndorfer Torschützen. Ferndorf gegen Soest: Die Gastgeber nahmen von Beginn an das Heft in die Hand, lagen bis zur 28. Spielminute (Alex Orlov traf zum 16:14) nie in Rückstand - konnten sich allerdings vor der Pause nie vorentscheidend absetzen. Unerklärlich dann der Einbruch des TuS in den letzten 150 Sekunden vor dem Pausenpfiff: Ferndorf „0”, Soest „5” - aus einer 16:14-Führung war so urplötzlich ein 16:19-Rückstand geworden. Während die TuS-Angreifer in diesen Sekunden an TV-Torwart Veit Lichtenegger verzweifelten, war bei den Gästen wirklich jeder Schuss ein Treffer. Zu allem Überfluss handelte sich auch noch TuS-Trainer Dincic (Meckern) eine Zeitstrafe ein, dezimierte dadurch seine Mannschaft. 16:20 (33.), 18:22 (35.), 19:23 (36.) - die Gastgeber benötigten im zweiten Spielabschnitt einige Minuten, ehe sie sich von diesem Schock erholt und wieder ihren Rhythmus gefunden hatten. Wichtig war eine Szene aus der 38. Minute: Der eingewechselte TuS-Torhüter Kai Rottschäfer wehrte beim Stande von 21:23 einen Siebenmeter von Max Loer ab. Timo Blanz (39.) sorgte beim 24:24 erstmals wieder für den Gleichstand, Carsten Lange markierte Sekunden später (25:24) die erste TuS-Führung nach dem Wechsel. Was danach folgte, war ein offener Schlagabtausch, ein gutes und spannendes Spiel, in dem beide Seiten ihre Siegchance suchten.

Nach 34:35-Rückstand noch deutlicher Sieger 
Einmal (30:28 durch Blanz/46.) konnte sich Ferndorf auf zwei Tore absetzen - ansonsten wechselte die Führung ständig. Und ab der 50. Spielminute schienen die Vorteile auf Seiten der Gäste zu liegen, die von 31:30 bis 35:34 immer mit einem Treffer vorne lagen. Eine Glanzparade von Wellen läutete dann aber die Wende ein - und in der Endphase der der 2. Hälfte lautete die Bilanz: Ferndorf „5”, Soest „0”. Der TuS zog von 34:35 auf 39:35 davon. Trainer Caslav Dincic war zufrieden: „Ein gutes Spiel beider Mannschaften, ich freue mich über die zwei Punkte. Jetzt wollen wir noch Tabellenvierter werden!” 

TuS Ferndorf: Wellen, Rottschäfer; Hambloch, Orlov (2), A. Sijaric (1), M. Sijaric (8), Aust (6/1 - zudem einen Siebenmeter verworfen), Stenske (5), Pallach (2), Banz (9), Lange (4), Hilger (2).