05.11.2009

In Hüsten gegen Soest

Handball-Regionalligist TuS Ferndorf am Sonntag in „neutraler“ Halle

Mit einer starken Leistung im Tor erwies sich David Wellen
gegen Ibbenbüren als Rückhalt des TuS Ferndorf. Foto: rita

jb ♦ Der TuS Ferndorf, der in der Regionalliga West im Aufwind scheint, tritt am Sonntag (18 Uhr) als Gast des Soester TV an. Aber Siegerländer Schlachtenbummler aufgepasst: gespielt wird nicht in Soest, sondern auf neutralem Boden im 15 Kilometer entfernten Neheim-Hüsten (Sporthalle am Berliner Platz). Grund ist eine Renovierung der Soester Sporthalle. Auf der Anreise Richtung Soest gilt es also im Autobahnkreuz Werl in RichtungArnsberg abzufahren.

Dieser Ausweichspielort könnte für Ferndorf durchaus von Vorteil sein, denn der Soester TV hat zwar Heimrecht, aber kein richtiges Heimspiel. Auch der Dauerbrenner der Regionalliga West muss sich an die neue Umgebung gewöhnen.

Mit Überraschungen müssen die Ferndorfer dennoch rechnen. In der letzten Saison haben sie sich zwei Mal schwer getan gegen die Hansestädter. Deren Trainer Dirk Lohse, der schon in der Oberliga mit HC Dortmund-Süd oft gegen Ferndorf gespielt hat, ist zwar geblieben. Dafür musste aber mehr als die halbe Mannschaft ausgetauscht werden. „Das ist eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern wie Torjäger Max Loer und Serdar Önder und ganz jungen Spielern. Mir gefällt vor allem deren Kreisläuferspiel“, zeigt Ferndorfs Trainer Caslav Dincic Respekt vor dem Gegner. „Ich stehe mit Dirk Lohse im ständigen Kontakt. Wir tauschen unsere Videos aus. Daher ist mein Kollege genauso gut über uns im Bilde wie ich mit Soest.“ Die bisherige Ausbeute sind 6:12 Punkte und Platz 12. Das Ziel Platz 10 haben die Soester also im Auge.

Mehrmals haben die Soester insbesondere gegen favorisierte Gegner von Beginn an eine offene Manndeckung gespielt. Dieses volle Risiko wurde zwar am Ende nicht belohnt, weil jeweils die Kraft nur für etwa 40 Minuten reichte und klare Vorsprünge nicht nach Hause gebracht wurden. Gegen die vielen guten Techniker im Ferndorfer Team scheint diese Taktik jedoch wenig ratsam zu sein. Damit rechnen muss Caslav Dincic dennoch.