11.08.2009

Posaunenklänge und Vokalmusik

Sommersingen der Arbeitsgemeinschaft der ev. Chöre in Dreslers Park fand bei bestem Wetter statt.

Die Veranstalter hatten Glück, und die optimistischen Besucher ebenso: Es gab keinen Regen beim Sommersingen in Dreslers Park. Es mussten wegen des Andrangs Bänke nachgestellt werden, und auch das pflegt die Verantwortlichen zu erfreuen. Rundum also gute Stimmung mit den vereinigten Posaunenchören unter der Leitung von Benjamin Eibach und den Vokal- und Instrumentalsolisten, die auf ihre Weise dafür sorgten, dass zur Stimmung auch der Klang der Stimmen kam - und nicht nur der solistischen.

Textheft mit 18 Liedern gedruckt
Denn die Besucher wurden aufgefordert mitzusingen, und zwar kräftig, wenn Singeleiter Charles Adarkwah (aus Ferndorf - Anm. d. Red.) meinte, es müsse doch aus den Kehlen der vielen noch etwas mehr Klang herauszuholen sein. Und niemand konnte sich mit mangelnder Textkenntnis entschuldigen: Die Veranstalter hatten keine Mühen gescheut und ein Textheft mit 18 Liedern und vielen Strophen gedruckt.

Da stand nun der „Jäger aus Kurpfalz” dicht neben „Jesus dein Licht”, und nicht weit davon „Wenn die bunten Fahnen wehen” - und dazu noch einige Texte aus der Feder von Paul Gerhardt, dessen „Geh aus, mein Herz, und suche Freud” an einem Sommertag wie diesem besonders gut passen mochte.

Die Paul-Gerhardt-Lieder erwiesen sich denn auch als eine Art von Stilkriterium für den musikalischen Anspruch dieses musikalischen Nachmittagsvergnügens. Wurden sie vom Posaunenchor begleitet, erklangen sie im Geiste des großen religiösen Dichters, so nämlich, dass den Sängern beim Singen die Verbindung der Gedanken über die einzelnen Zeilen hin leicht gemacht wurde.

Wurden sie von den Gesangssolisten und der Band begleitet, mussten die Chorsänger - ob sie wollten oder nicht - ihre Stimme am Zeilenende senken, als hätte das, was danach kommt, mit dem was gerade war, nichts zu tun. Und überhaupt: Einem Singeleiter mit so charismatischer Ausstrahlung, wie Adarkwah sie besitzt, möchte man doch wünschen, dass er auch etwas für die Gestaltung des chorischen Singens täte.

Erfahrungsgemäß macht es auch den Mitsingern Freude, wenn sie ihre musikalische Aktivität mit etwas mehr Abwechslung füllen und erleben können. So, wie sie die Gestaltungsversuche der Posaunenbläser und ihres Dirigenten wohl zu würdigen wussten.

Als Sängerinnen hörte man Svenja Rosenow und Jennifer Weigand; die Gitarre spielte David Zizka, den Bass Sven Steinseifer, die Drums Tim Hoffmann. Vom Keyboard aus leitete Christian Seiffarth das musikalische Geschehen auf der Bühne.