30.11.2009

„Sonnige Zeiten" beginnen

Kirchengemeinden im Kreis rüsten auf Photovoltaik-Anlagen um

Pfarrer Peter Renschler-vom Orde (l.), 
Eberhard Hoffmann und Kirchmeister 
Martin Crevecoeur lrJ freuen sich über die 
Ferndorfer Photovoltalh-Anlage. Foto: Kirchenkreis

sz Ferndorf/Burbach/Zeppenfeld. Die neue Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des evangelischen Gemeindehauses Ferndorf geht in den nächsten Tagen ans Netz. „Es ist die erste größere Photovoltaik-Anlage einer evangelischen Kirchengemeinde im Kreis Siegen-Wittgenstein", wird Presbyter Erich Hoffmann, einer der Verantwortlichen für das Projekt, in einer Pressemitteilung des Kirchenkreises zitiert. Die 42-KW-Anlage speist 35.000 KWh Strom ein. Damit können etwa zehn Vier-Personen-Haushalte versorgt werden.

Eine weitere Photovoltaik-Anlage fängt seit einigen Tagen auf dem Dach des Gemeindehauses an der Christuskirche in Zeppenfeld die derzeit eher dürftigen Sonnenstrahlen ein und wandelt sie in Strom um. Die Gemeinde will in 20 Jahren 169.000 KWh Strom erzeugen und so fast 110 Tonnen COZ einsparen. Auch das Gemeindehaus in Holzhausen ist bald Besitzer einer solchen Anlage. An der Christuskirche in Zeppenfeld wurde zudem nicht nur das Dach saniert, sondern auch die aus den 60er Jahren stammenden Fenster wurden erneuert sowie der 40 Jahre alte Heizkessel gegen einen modernen Gas-Brennwertkessel ausgetauscht.

In Ferndorf wurden nach ursprünglichen Planungen 105.000 Euro benötigt, um das Vorhaben zu finanzieren. 30 Gemeindemitglieder beteiligten sich finanziell an dem Projekt und stellten 93.000 Euro zur Verfügung. Dadurch konnte größer geplant werden, und aus der vorgesehenen 30-KW-Anlage wurde eine 42-KW-Anlage.

Rund 140.000 Euro kostet nun das gesamte Projekt, an dem sich neben den privaten Investoren auch der Kirchenkreis Siegen mit 20.000 Euro zinslosem Darlehen und einem Zuschuss in gleicher Höhe sowie das Land Nordrhein-Westfalen beteiligen. Die Kirchengemeinde erhofft sich von der Einspeisevergütung in Höhe von 14.000 Euro jährlich langfristig einen Beitrag zur Finanzierung des kirchlichen Haushaltes. Auch eine Verbesserung der ökologischen Bilanz der Kirchengemeinde, die Schonung von Umwelt, des Klimas und der Ressourcen seien der Kirchengemeinde wichtig, hieß es abschließend in der Pressemitteilung.