02.08.2010

Betriebsunfall Ferndorf - Krankanzel droht abzustürzen

Dem behutsamen Vorgehen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass ein Arbeiter in einem Ferndorfer Betrieb im Mühlenweg am Dienstagabend (29.07.2010) einer absturzgefährdeten Krankanzel so gut wie unverletzt entsteigen konnte. In rund fünf Metern Höhe war die Führerkabine mit dem Ende eines in die Luft ragenden Stahlbandes kollidiert. Durch die Wucht wurde sie aus der Verankerung gerissen; allein ein Stromkabel und das Stahlband verhinderten ein Aufschlagen der Kanzel auf dem Fabrikboden. Feuerwehrkräfte aus Kreuztal, Ferndorf und Kredenbach leisteten in einer knapp 45minütigen Rettungsaktion Maßarbeit: Mit Europaletten und Bohlen errichteten sie eine mehrere Meter hohe Rettungsplattform und sicherten die Kanzel mit Seilen von oben. Währenddessen harrte der Verunglückte gleichsam bewegungslos in der Krankabine aus. Schließlich konnte er über eine Leiter und die provisorische Ebene kurz nach 20 Uhr wieder sicheren Boden betreten. Der Rettungsdienst übernahm den augenscheinlich unversehrten Arbeiter, dessen Rettungsaktion ihn lediglich reichlich Nerven gekostet hatte.

Reibungslos funktioniert hatte während der Rettung übrigens das Miteinander von Feuerwehrleuten und Firmenmitarbeitern, die beherzt mit anpackten, um ihrem Kollegen eine schonende Rettung zu ermöglichen. Respekt zollte an der Einsatzstelle auch der oberste Dienstherr der Kreuztaler Feuerwehr: Bürgermeister Walter Kiß war zur Einsatzstelle geeilt, um die komplizierte Rettung mitzuverfolgen. Er lobte das besonnene und geschickte Vorgehen der Einsatzkräfte. bjö