24.06.2010

Ein Versprechen wird eingelöst ...

.. oder Technik, die begeistert!

Mein Name ist Ricarda Wagner und ich bin Cochlear-Implantat-Trägerin. Durch meine Hörschädigung kann ich nicht an einem Gottesdienst in der Kirche oder dem Gemeindehaus teilnehmen, da das Verstehen durch den Nachhall in großen Räumen unmöglich ist.

Eines Tages, als ich, in meiner Eigenschaft als Kassiererin der VdK Ortsverbandes Ferndorf, im Gemeindebüro war, sprach ich Silvia Müller und Pfr. Renschler vom Orde auf die fehlende Induktionsschleife in unserer Kirche an. Daraufhin erklärten mir beide, dass sehr wohl eine gute Induktionsschleife in der Kirche vorhanden sei. Da für mich nicht erkenntlich war, wo sich die Schleife befindet, fragte ich nach der Kennzeichnung der Induktionsschleife. Hieraus entstand ein sehr gutes Gespräch, in dem ich erklären konnte, welche technischen Hilfsmittel und Voraussetzungen hörbehinderte Menschen - vom Hörgeräte- bis zum CI-Träger - brauchen, um am öffentlichen Leben teilhaben zu können. Dann bat ich um eine Hörprobe in der Kirche, dies war niederschmetternd. Ich konnte nichts über die Induktivanlage hören oder verstehen.

Pfr. Renschler vom Orde versprach darauf hin, dass er sich persönlich um die Einstellung und Kennzeichnung der Induktionsschleife kümmern würde und bat mich dann (nach der Winterpause) erneut um eine Hörprobe. Nun kam schon das erste Wort in meinem Ohr an. Ich kann„ endlich" wieder einen Gottesdienst besuchen und nicht nur hören, sondern auch verstehen!! Nun möchte ich alle Hörgeschädigten - Hörgeräte- und CI-Träger- dazu einladen, teilen sie mit mir diesen „Hörgenuss" stellen sie ihre Hörhilfe auf „T" und kommen sie zum Gottesdienst in die Laurentiuskirche nach Ferndorf.

R. Wagner