23.11.2010

Ferndorf-Nachwuchs gewinnt beim Meister

Sieg und Niederlage für die Handball-Jugendmannschaften des TuS Ferndorf. In der A-Jugend-Regionalliga setzten sich die Nord-Siegerländer 33:23 beim Deutschen Meister Düsseldorf durch, in der B-Jugend-Oberliga setzte es eine 20:30-Niederlage beim HSC Haltern/Sythen.

Spektakulärer, wenn auch vom Tabellenbild her sogar erwarteter erneuter Auswärtssieg für die Handball-A-Jugend des TuS Ferndorf: Beim amtierenden Deutschen Meister ART/HSV Düsseldorf setzte sich der Regionalliga-Neuling glatt mit 32:23 (16:9) durch und glich somit sein Punktekonto wieder aus. Die nur mit einem ihrer vier Jugend-Nationalspieler angetretenen Rheinländer konnten den Ferndorfer 3:0-Blitzstart noch wettmachen und blieben bis zum 9:9 (25.) auf Augenhöhe. Deshalb nahm TuS-Coach Frank Wulfestieg eine Auszeit, nahm einige Umstellungen vor, bewirkte aber auch eine bessere Einstellung, so dass die Abwehr bis zum Seitenwechsel keinen Gegentreffer zuließ, dank schneller Konter meist über den vorgezogenen operierenden Jos Wulfestieg oder Kreisläufer Matthias Treude in der kurzen Zeit ein komfortabler 16:9-Pausenvorsprung erzielt werden konnte.

Die zweite Hälfte verlief nach dem gleichen Muster. Düsseldorf kam dank eines Viererpacks bis auf 15:18 heran, doch die Siegerländer konterten, vom Coach während des Time-Outs erneut wachgerüttelt, ihrerseits mit einer Siebener-Serie zum 15:25 (50.), so dass die Schlussphase äußerst entspannt verlief. „Mich freut die gute Reaktion der Mannschaft und die überzeugende Leistung der sogenannten Bankspieler“, resümierte Wulfestieg, der den am Schienbein verletzten Patrick Bettig weitgehend schonte. Jetzt soll endlich auch der erste Heimsieg her, aber das dürfte enorm schwer werden, kreuzt doch am Sonntag (17 Uhr) mit dem ASV Senden der Tabellendritte in Kreuztal auf.

TuS: Brozinski (46 Coordt); Bettig (2), Ronge (3), Schneider (6), Treude (6), Bröcher (1), Wulfestieg (9), Diehl (5/2), da Silva, Dröge.

Die B-Jugend des TuS muss nach dem 20:30 (10:17) beim HSC Haltern/Sythen ihr Saisonziel korrigieren und sich vom Erreichen der westfälischen Endrunde verabschieden. „Ich kannte die Konkurrenz ja noch nicht, aber mittlerweile ist klar, dass wir mit unserem überwiegenden Jungjahrgang körperlich zu weit unterlegen sind, um vorne angreifen zu können“, meinte Coach Mirza Sijaric. Auch Haltern hatte deutliche Längenvorteile, kam durch seinen 1,95 großen rechten Rückraumschützen immer wieder zu leichten Toren aus der Distanz oder konnte den Flügelspieler bedienen, wenn der TuS mit seiner kraftaufreibenden 3-2-1-Formation noch früher attackierte. Der HSC hatte es in der Defensive wesentlich leichter, rührte mit seinem 6:0-Verband regelrecht Beton an.

„Wir sind solche Abwehrformationen nicht gewohnt, rennen uns da regelmäßig fest“, sieht Sijaric noch reichlich taktische Trainingsarbeit vor sich, will den Rest der Saison nutzen, um seine Akteure individuell zu verbessern: „Mehr als Platz fünf wird kaum möglich sein.“ Bis zum 11:10 hielten die Siegerländer dank der Durchschlagskraft von Lucas Schneider prima mit, doch dann gab es einige strittige Schiedsrichterentscheidungen, von denen allein die Hausherren profitierten und sich bis zum Seitenwechsel noch deutlich absetzen konnten.

„Das war total demotivierend, deshalb habe ich volles Verständnis dafür, dass wir uns im zweiten Durchgang nicht mehr aufgelehnt haben“, hakte Sijaric den Ruhrgebietes-Trip rasch ab. Am kommenden Sonntag (13.15 Uhr) soll daheim gegen den Tabellenvorletzten DJK GW Emst unbedingt gepunktet werden. (bg)

TuS: Michel, de Wis; L. Schneider (8), Sorg (4), Reuter (3), F. Schneider (3), Kanis (2), Schmidt, Fuhrmann, Stötzel, Held, Damm.