19.02.2010

"Jäger" Ferndorf muss Hausaufgaben gegen Uerdingen erledigen

Vier Siege und ein Unentschieden - so lautet die Regionalliga-Bilanz der Ferndorfer Handballer in diesem Jahr. "Mit solchen Resultaten", so TuS-Manager Harald Münker, "ist der Zug nach oben noch nicht gänzlich abgefahren". Vor dem Heimspiel am Samstagabend (19.30 Uhr) gegen den Tabellenzehnten Bayer Uerdingen ist daher die Hoffnung groß, den Abstand zur Spitze zumindest über dieses Wochenende gleich halten zu können.

Der letzte Spieltag deutete an, dass sich auch die derzeitigen Spitzenmannschaft ihre Auszeiten nehmen. Rheinhausen und Wermelskirchen leisteten sich Niederlagen, Schalksmühle-Halver verlor sein Nachholspiel in eigener Halle. Und die Ferndorfer wissen: Bis auf Rheinhausen tauchen alle Konkurrenten aus dem Vorderfeld der Tabelle noch in Kreuztal auf, wo die Halle Stählerwiese ihrem Ruf als "Festung" alle Ehre machen soll.

Dazu gehört natürlich auch, dass der TuS Ferndorf seine Hausaufgaben gegen vermentlich "Kleinere" erledigen muss. Und Uerdingen, der Gast am Samstag, ist ohne Zweifel zu dieser Kategorie zu zählen. Zwar bedeutet das Klettern der Rheinländer auf Rang zehn, womit die Mannschaft erstmals "über dem Strich" in Hinblick auf die Drittliga-Qualifikation angekommen ist, dass hier ein ernst zu nehmender Gegner kommt, doch muss ein ambitioniertes Team wie das der Nord-Siegerländer in einem solchen Spiel die Oberhand behalten.

Nach dem Ferndorfer Remis letzten Samstag in Altenhagen, wo durchaus auch mehr drin gewesen wäre, scheint das Thema "Integration der Neuzugänge" weitere Fortschritte zu machen. Nach schwerfälligem Prozess bildet die Mannschaft mittlerweile die Einheit, die die Verantwortlichen sich gewünscht haben. Das hat sicher länger gedauert als erhofft, doch fordert der Ersatz von einstigen Schlüsselspielern wie Marc Stenske oder Alex Orlov einfach Zeit.

Beim Hinspiel, das in Krefeld 32:32 endete, war der TuS noch nicht so weit wie in diesen Tagen des neuen Jahres. Das sollte die Zuversicht stärken, am Samstag die Punkte in Kreuztal einzufahren. Und dann muss man sehen, was die nähere Zukunft bringt. In der Position des Jägers jedenfalls scheint sich das Team um Trainer Caslav Dincic recht wohl zu fühlen.