10.02.2010

Ortsschilder für Kredenbach

Anstehende Sanierung der B 508 bringt Änderungen mit sich
Noch in diesem Jahr wird die Bundesstraße zwischen Ferndorf und Kredenbach zur großen Baustelle.

Die grün-gelben „Weilerschilder“ gehören bald der Vergangenheit an: Kredenbach bekommt eine „echte“ Ortsdurchfahrt. Foto: js

js ♦ Der einzige Kreuztaler Stadtteil, der von einer Bundesstraße mit „Tempo 70“ zweigeteilt wird, steht vor einer verkehrstechnischen „Wiedervereinigung“: Kredenbach wird schon bald eine „echte“ Ortsdurchfahrt bekommen, mit gelben Schildern und einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h. Im Zuge der anstehenden Sanierung der B 508 zwischen Ferndorf und der Stadtgrenze zu Hilchenbach ist eine entsprechende Neukonzeption vorgesehen. Das erfuhren die Mitglieder des Kreuztaler Infrastrukturausschusses in ihrer Sitzung am Montag.

Johannes Müller vom Landesbetrieb Straßenbau NRW stellte die Planungen des Bundesstraßenausbaus vor, dessen erster Teilabschnitt – zwischen der Ferndorfer Feldstraße und der L-729-Einmündung in Kredenbach – noch in diesem Jahr in Angriff genommen werden soll. „Baubeginn könnte im Spätsommer sein.“ Zurzeit präsentiert sich der Bundesstraßenabschnitt noch so, wie er Ende der 1960er Jahre ausgebaut worden war. Das möchten die Straßenplaner nun in einigen Bereichen ändern.

Besonders die Ortsdurchfahrt von Kredenbach wird so umgestaltet, dass sie künftig tatsächlich als solche bezeichnet werden kann. „Der Querschnitt wird schmaler“, sagte Müller. 3,50 Meter pro Fahrbahn sind innerorts vorgesehen, außerorts wird die Asphaltpiste wieder zwei mal 4 Meter breit. Dort, wo heute grün-gelbe „Weilerschilder“ auf „Kredenbach“ verweisen, werden demnächst Ortstafeln angebracht. Sowohl zwischen Ferndorf und Kredenbach als auch zwischen Kredenbach und Dahlbruch soll aber weiterhin „Tempo 70“ erlaubt sein.

Die Mehrzweckstreifen sind nach dem Ausbau passé. Stattdessen wird es an beiden Seiten durchgehend von Dahlbruch bis Ferndorf Radwege geben, die mit einem schmalen Grünstreifen von der Fahrbahn getrennt werden. Am nördlichen Straßenrand soll zudem ein durchgehender Fußweg verlaufen. Für eine angenehme Optik werden Bäume gepflanzt, die die B 508 eines Tages wieder in eine Allee verwandeln sollen.

Die Buskaps werden in ihrer bisherigen Form bestehen bleiben, entgegnete Müller einer kritischen Frage von Franz-Josef Kordes (CDU), der diese als Gefahrenquelle ansieht. Die Verkehrsbetriebe legten Wert darauf, diese Kaps zu erhalten. „Sie beschleunigen den ÖPNV.“ Zudem sei im betroffenen Straßenabschnitt kein Unfallschwerpunkt bekannt.

Arne Siebel (CDU) brachte schließlich einen Antrag auf den Weg, der sich erst auf einen späteren Bauabschnitt – geplant für 2011/12 – auswirken könnte. Er möchte die Tempo-70-Zone zwischen Kredenbach und Dahlbruch auf Tempo 50 „gedrosselt“ sehen. Dem stimmte der Rest des Ausschusses unisono zu.