20.11.2011

Handball: Turbo-Modus mit vielen Boxenstopps

Ahlener SG - TuS Ferndorf 26:41 (12:18).Wenn Handballer sich etwas aus der Formel eins abschauen können, dann ist es die Taktik der richtigen Boxenstopps.

Ahlener SG - TuS Ferndorf 26:41 (12:18). Wenn Handballer sich etwas aus der Formel eins abschauen können, dann ist es die Taktik der richtigen Boxenstopps. In dieser Beziehung scheint Ferndorfs Caslav Dincic ein Auto-Fan zu sein.

Denn bei Tabellenschlusslicht Ahlen präsentierte sich der TuS mit Hochgeschwindigkeits-Handball über 60 Minuten – und einer entsprechenden Wechseltaktik, die jedem Spieler zwischendurch Bank-Pausen zum „Auftanken“ gönnte. „Wir haben uns gegen Ahlen vorgenommen, das Tempo über die volle Distanz hoch zu halten, das ist uns gelungen“, zeigte sich Dincic entsprechend zufrieden nach dem 60-minütigen Rennen auf ein Tor.

Auch „zweiter Anzug“ passte wie angegossen
Den Gastgebern, die wie in den vergangenen drei Spielen bis zur Pause noch halbwegs mithielten, fehlte ab Minute 40 schlicht die Luft, um dem Ferndorfer Tempo noch etwas entgegensetzen zu können.

„Das war heute eine grundsolide Dominanz, die die Mannschaft gezeigt hat“, lobte TuS-Abteilungsleiter Harald Münker, „die Art und Weise, wie die Mannschaft heute gespielt hat, entspricht dem, was wir uns vorstellen.“

In Ahlen passte vor allem auch der zweite Ferndorfer Anzug wie angegossen. Nachdem Dincic mit Hamers, Alen Sijaric, Faulenbach, Allendörfer, Dettling, Aust und Stelzenbach begonnen hatte, teilten nach 15 Minuten Schneider, Feldmann und Lange den Rückraum unter sich auf, ohne dass ein Bruch im Spiel zu erkennen gewesen wäre. „Michael hat das Spiel noch schneller gemacht und auch Carsten hat heute ein gutes Spiel gemacht“, verteilte Dincic Lob. Vor allem Lange, der keinen optimalen Saisonstart erwischt, aber schon im Testspiel gegen Gummersbach unter der Woche einen Aufwärtstrend bewiesen hatte, warf sich mit sieben Toren aus der „Mini-Krise“.

Dennis Aust ging für seine Verhältnisse mit drei Toren fast schon „leer“ aus – der Grund dafür: Alle Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Und auch Kai Rottschäfer, der in der letzten Viertelstunde für Max Hamers zwischen die Pfosten kam, konnte sich noch auszeichnen. „Vielleicht brauchten wir die Erkenntnis, dass man in jedem Spiel eine konzentrierte Leistung abliefern muss, um zu punkten“, sinnierte Münker über die scheinbar zurückgewonnene Konstanz des TuS.

Abgesehen vom Spiel gegen Hagen kann Ferndorf nämlich nun auf einen Monat voller deutlicher Siege zurückblicken. Rheinhausen (34:26), Wermelskirchen (30:24), Nordhemmern (36:23) und eben Ahlen – eine Bilanz von vier Siegen mit 41 Treffern plus für das Torverhältnis, die für das bevorstehende schwere Programm zum Jahresabschluss (Edewecht, Altenhagen, Leichlingen) Mut machen kann.

TuS: Hamers, Rottschäfer: Lange (7), Faulenbach (6), Feldmann (5/4), M. Sijaric (5), A. Sijaric (4), Hilger (3/2), Allendörfer, Aust (je 3), Schneider (2), Dettling (1).

Spielfilm: 1:1, 1:5 (10.), 5:6, 8:10, 10:15, 12:18 - 15:20, 18:26 (39.), 20:30, 26:41.