06.06.2012

Paul Becker, ein Mann der ersten Stunde

Als die Planungen zum Versetzen des alten Fachwerkhauses in Dahlbruch begannen, war er schon dabei. Das Werk sollte 1976 erweitert werden und da stand das alte Fachwerkhaus auf dem Gelände der Firma Eisenbau Krämer im Weg. Paul war dabei als man es abbaute und in Ferndorf in Irlenhecken mit großer Mühe wieder aufbaute, alles in freiwilligen Arbeitsstunden nach der Berufsarbeit. Mit seinen Mitstreitern der ersten Stunde gelang es ihm ein funktionierendes Dorfgemeinschaftshaus in Ferndorf zu erbauen, das vom Verein zur Pflege der Dorfgemeinschaft in Ferndorf genutzt wurde. Paul war  auch Gründungsmitglied dieses Vereins. „Von Ferndorfern für Ferndorfer“ so steht es auf dem gegossenen Schild am Sockel des Dorfgemeinschaftshauses. Dabei kam Paul „fa Hoarsche“ (aus Haarhausen), wie er verschmitzt lächelnd  zugab. Sehr Vieles, was heute in der Hütte ist, wurde von ihm erdacht und von ihm erbaut. Er organisierte, setzte sich für alles ein und wirkte in der ersten Reihe kräftig mit. Klar, dass er bald eine führende Rolle unter  den Hüttenbrüdern einnahm. Unter seiner  Leitung wurde die Hütte um den Vorbau erweitert. Man begann sie für Feiern zu vermieten. Paul regelte über viele Jahre die Vermietungen und er war nicht immer ein bequemer Gesprächspartner, wenn es um „seine Hütte“ ging. Hüttenvater Paul oder Bürgermeister von Irlenhecken wurde er genannt, aber ein Bürgermeister, der sich nicht zu schade war, selbst die Dachrinnen sauber zu machen oder die „Hödde“ zu streichen. Auch bei der Gründung der „Knütze“, die sich wöchentlich in der Hütte trafen, war er von Anfang an dabei. Mit zunehmendem Alter hat Paul schließlich seine Aufgaben in andere Hände gegeben, blieb aber so lange er konnte seinen Hüttenbrüdern treu. Wir haben ihm viel zu verdanken.

Paul Becker lebt nicht mehr, er verstarb am 18. Mai 2012