23.01.2013

Handball-Testspiel: Ferndorf hielt gegen Gummersbach mit

Kreuztal. In einem Testspiel zur Vorbereitung auf die Rückrunden in der 1. bzw. 2. Handball-Bundesliga unterlag der TuS Ferndorf am Dienstagabend dem VfL Gummersbach mit 25:30.

geo- ; Am Ende waren beide Trainer zufrieden, dass sie ihre Akteure unter Spielathmosphäre in "Schwingungen" versetzt hatten. "Das Ergebnis war heute nicht wichtig, denn wir wollten vor allem etwas probieren", befand Ferndorfs Coach Caslav Dincic nach dem 25:30 (16:13) im Testspiel gegen den elfmaligen Deutschen Meister VfL Gummersbach. Immerhin 300 Zuschauer pilgerten gestern Abend in die Sporthalle Stählerwiese und sahen einen Zweitligisten, der dem lange enttäuschenden Erstligisten über weite Strecken das Wasser reichte -und noch ein ganzes Stückchen mehr! Praktisch 40 Minuten lang hielt der auf einem Zweitliga-Abstiegsplatz rangierende Gastgeber die Bergischen in Schach, ging mit 18:17 letztmals in Führung und geriet erst in den letzten elf Minuten scheinbar unter die Räder, ehe man im Schlussakkord aus einem 22:30-Rückstand noch eine veritable Ergebnisverbesserung machte.

Kai Rottschäfer stark im Tor
Vor allem in den ersten 30 Minuten enttäuschte der klassenhöhere Gast, der gegen die gut sortierte und emsige 3:2:1-Abwehr zu statisch agierte. Obendrein stand im TuS-Kasten mit Kai Rottschäfer ein vorzüglicher Keeper, dessen Paraden seinen Mitspielern im Konter schnelle Treffer ermöglichten. In der zweiten Hälfte sah die 6:0-Abwehrformation gegen die nun aggressiveren Gummersbacher deutlicher schlechter aus, der nun zwischen den Pfosten stehende Max Hamers mit einbezogen. Das Team von VfL-Trainer Emir Kurtagic profitierte jetzt auch davon, dass man auf der Bank mehr als doppelt so viele Ersatzspieler sitzen hatte, während der TuS auf die verletzten (aber anwesenden) Bennet Johnen und Lucas Schneider sowie den beruflich bedingt fehlenden Mirza Sijaric verzichten mussten. Obendrein schleppte sich Heider Thomas grippe-geschwächt durch die Partie und deutete seine Klasse so nur in den ersten 20 Minuten an.

Drei bei der Weltmeisterschaft
In dieser Anfangsphase probierte Trainer Dincic auch die Variante mit Tim Hilger am Kreis, der aber dann aber neben Patrick Bettig als einziger TuS-Feldspieler trotz großem Arbeitseinsatzes ohne Treffer blieb! Die meisten Tore verbuchte Simon Breuer (8/4), der VfL-Drittliga-Keeper Lukas Puhl immer wieder mit seinen verdeckten Hüftwürfen überraschte. Gummersbach musste auf den langzeitverletzten Kentin Mahe und Zweittorhüter Aljosa Rezar verletzungbedingt verzichten. Außerdem fehlten wegen der Handball-Weltmeisterschaft in Spanien der mazedonische Nationalkeeper Borko Ristovski und die Auswahlspieler Barna Putics (Ungarn) und Adrian Pfahl (Deutschland). Zudem brachte Emir Kurtagic den Kroaten Vedran Zrnic nur zum Siebenmeterverwandeln aufs Parkett.

Noch keine Neuigkeiten beim TuS
Eine starke Vorstellung lieferte derweil Dennis Krause ab, der den Verein nach Saisonende verlassen wird, weil der VfL dem gestern neunfachen Gummersbacher Torschützen keinen Mehrjahresvertrag anbieten kann. Auch der Vertrag des kroatischen Außen Goran Sprem wird nicht mehr verlängert, gab der VfL gestern bekannt. Dafür aber zeigte der erst im Dezember verpflichtete schwedische Nationalspieler Fredrik Larsson eine respektable Vorstellung. Vergeblich warteten auch die Anhänger des TuS Ferndorf auf Neuigkeiten hinsichtlich personeller Aufbesserungen. Verhandlungen laufen demnach, aber es ist wohl auch kein Geheimnis, dass der Neuling in der 2. Liga nicht zu den attraktivsten Adressen des deutschen Handballs zählt und potentielle Verstärkungen nun mal nicht ins Siegerland kommen weil die Luft hier so gut und die Wälder so schön sind.

Das Spiel in Zahlen

TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers - Breuer (8/4), Lange (5), Thomas (4), Barkow (3), Aust (2), J. Schneider (2), A. Sijaric (1). VfL Gummersbach: Puhl - Krause (9), Lützelberger (5), Larsson (4), Zrnic (3/3), Mladenovic (3), Kopco (3), Schröter (2), Schindler (1).