21.09.2013

Handball: TuS Ferndorf schlägt auch Schalksmühle

TuS Ferndorf - SG Schalksmühle-Halver 32:28 (13:15). Ein Spiel mit zwei Gesichtern - eine 1. Hälfte, die aus Ferndorfer Sicht schnell vergessen werden sollte und eine zweite 30-Minuten-Spielzeit, die den Zuschauern einmal mehr viel Freude machte. Am Ende siegte der Gastgeber verdient mit 32:28 (13:15) Toren gegen die Gäste, die sich als Aufsteiger in die 3. Liga West überzeugend stark präsentierten.

Da hatte der SG-Trainer Matthias Grasediek schon ganze Arbeit geleistet. Der 49-Jährige hatte seine Jungs super auf den Absteiger aus der 2. Bundesliga West eingestellt, was auch Ferndorfs neuer Trainer anerkannte. Beeindruckt zeigte sich der 41-jährige Erik Wudtke von der Mannschaft aus dem benachbarten Märkischen Kreis. „Schalksmühle war taktisch gut und voll motiviert“, so der Kölner TuS-Trainer, „aber wir haben die Kurve bekommen, konnten mit den Kräften besser haushalten, aber auch ein Unentschieden wäre durchaus möglich gewesen.“ „Wir haben die ersten zwanzig Minuten hervorragend gespielt“, lobte Matthias Grasediek seine Jungs, vor allem Julian Mayer hat seine Sache gut gemacht (verständlich, wenn man alleine neun der 28 Tore macht); es war - trotz der Niederlage - für uns ein Schritt nach vorne.“

Apropos Schritt nach vorne: Den machte der TuS Ferndorf ebenfalls, denn der vierte Sieg in Folge in der noch jungen, insgesamt 30 Spiele umfassenden Saison der 3. Liga West, gibt Selbstvertrauen und bestätigt außerdem die Tabellenführung. Und die soll auch am kommenden Samstag vor dem begeisterungsfähigen Siegerländer Publikum bestehen bleiben, wenn HSG Varel-Friesland in der Dreifach-Sporthalle an der Stählerwiese in Kreuztal zu Gast ist. „Wir haben vier Spiele hingelegt, die sehr unterschiedlich waren; von dem Spiel in Bielefeld habe ich den bislang schwächeren Eindruck“, so Erik Wudtke weiter. Vom Lokalderby am Samstag gegen Schalksmühle lobte er besonders David Breuer, der nach seiner langen Verletzung (Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel) erstmals wieder spielte und gleich mit fünf Toren glänzte. Dieser Meinung schloss sich Ferndorfs Sportlicher Leiter Frank Wulfestieg uneingeschränkt an: „David war der Matchwinner“.

Schalksmühle ging am Samstag überraschend schnell in Führung und behielt einen mehr oder wenigen großen Vorsprung auch bis zum Halbzeitpfiff, denn mit einem 13:15 ging’s aus Ferndorfer Sicht in die Pause. Nur ein 3:3 (8.) war zwischenzeitlich mal auf der Anzeigetafel. Doch dann kamen die Ferndorfer wie ausgewechselt zurück. Trainer Erik Wudtke hatte seine Jungs offensichtlich wachgerüttelt und auch Torhüter Kai-Bastian Rottschäfer fand gleich besser ins Spiel, hielt die ersten Würfe von Julian Mayer und Co. Und als es dann erstmals eine Führung wurde (16:15/33.) lief das Ding. Tempo-Gegenstöße klappten besser, die Deckung wurde umgestellt und die Sauerländer mussten sich der größeren Cleverness der Ferndorfer beugen - trotz einiger hektischen Phasen. Die letzte Minute des Spiels, als der klare Vorsprung von 32:28 herausgespielt war, verfolgten die Zuschauer stehend und stimmten nach dem Schlusspfiff mit dem Song über den Hallen-Lautsprecher ein: „Oh, wie ist das schön“.

TuS Ferndorf: Kai-Bastian Rottschäfer - Alen Sijaric (2), Alexander Koke (3), Dennis Aust (3), Simon Breuer (4), Tim Hilger (1), David Breuer (5), Carsten Lange (1), Bennet Johnen (5), Mirza Sijaric (5), Patrick Bettig (2), Moritz Barkow (1), Julian Schneider, Michel Sorg, Kevin John, Felix Dewies.

SG Schalksmühle-Halver: Mareks Skabeikis (48./Dominik Formella) - Alex Brauckmann, Marc Oberste (3), Christian Feldmann, Jan Stuhldreher (3), Dominic Luciano (5), Dennis Hermann (1), Daniel Buff, Julian Mayer (9), Maciej Dmytruszynski (6), Daniel Krüger (1/1), Kevin Herzog, Florian Diehl, Niklas Polakvos, Malte Müller.