Positiver Trend: Rund 23 600 Besucher besuchten die vier städtischen Naturbäder
nja ■ Die Naturfreibäder in Krombach, Eichen und Ferndorf können im kommenden Jahr vom 1. Juni bis zum 31. August von 13.30 bis 19 Uhr, während der Sommerferien bei anhaltend guter Wetterlage von 11 bis 19 Uhr geöffnet werden - falls das Wasser mindestens 18 Grad warm ist. Wenn das Wetter im Sommer 2014 andauernd das Prädikat .hochsommerlich" verdient, entscheidet die Stadtverwaltung, ob die Saison auf dem kurzen Dienstweg verlängert wird. Das Naturbad in Kredenbach öffnet - unter den gleichen Bedingungen - nach wie vor nur während der Sommerferien (vom 6. Juli bis 19. August). Auf dieses Prozedere verständigte sich gestern unisono der Sportausschuss.
In der zurückliegenden Saison wurden die Naturfreibäder um 13.30 Uhr, in den Sommerferien und bei guter Witterung auch schon mal um 12 Uhr geöffnet. Nach Anfragen aus der Bürgerschaft wurde die Öffnung vom 23. Juli bis 7. August darüber hinaus auf 10 Uhr bzw. 10.30 Uhr vorgezogen. Längere Öffnungszeiten sind aus Sicht der Verwaltung kaum umsetzbar: Auch wenn Badegäste immer wieder frühere oder längere Öffnungszeiten wünschten, müsse bedacht werden, dass eine wesentliche Ausweitung einen Zwei-Schicht-Betrieb nötig machen würden. Die Folge: deutlich höhere Personalkosten.
Die Badesaison 2013 war deutlich besser als im Jahr zuvor - wer erinnert sich nicht gerne an die lange Hitzeperiode. In Krombach öffneten sich an 70 Tagen die Pforten, in Eichen an 83, in Ferndorf an 84 - in Kredenbach aber lediglich an 24 Tagen. Letzteres ist auf den seit Jahren geringen Wasserzufluss aus dem Kredenbach zurückzuführen - eine Folge wohl des Straßenbaus. Der Zufluss reicht schon nach einigen Tagen Sonnenschein nicht mehr aus, den Wasserverlust (z. B. durch Versickerung oder Verdunstung) auszugleichen und das Becken so zu füllen, dass ein sicherer Badebetrieb möglich ist. „Zwei Tage Sonne -dann kann man einen Zahnputzbecher unter den Zulauf halten, und es dauert lange, bis er voll ist", beschrieb Stadtbaurat Eberhard Vogel das Dilemma und fügte hinzu: „Am Zulauf können wir nichts tun."
Die Verwaltung hatte schon zur Sitzung wissen lassen: Selbst der erneute Versuch, das Becken aus dem Trinkwassernetz mit erheblichen Kosten von rund 1720 Euro nachzufüllen, habe zu keinem nennenswerten Erfolg geführt. Lutz Renner (CDU) hielt es für denkbar, dass der Damm undicht sei und regte ein Gespräch zwischen Verwaltung und der Interessengemeinschaft „Ochsenweiher" an.
Ortswechsel. Nicht ganz problemlos verlief auch die Saison in Krombach. Das dortige Freibad hatte mit Blick auf die wohl per EU-Richtlinie vorgeschriebene Sichttiefe, die nicht immer gegeben war, Ende Juli und vom 2. bis 11. August aus Sicherheitsgründen geschlossen werden müssen. Ursache waren beim Badebetrieb aufgewirbelte Feinstoffe und die natürlichen, biologischen Abbauprozesse sowie die daraus entstehenden Trübstoffe. Die Stadt prüft zurzeit aber noch einmal die genaue Rechtslage, hieß es am Abend.
Da in den Naturbädern kein Eintrittsgeld erhoben wird, ist die Ermittlung der exakten Gästezahlen eher schwierig: sie basiert auf Schätzungen und Eintragungen in den Betriebstagebüchern. Insgesamt stehen für dieses Jahr 23 639 Besucher „zu Buche", rund 5800 mehr als 2012 - ein Zuwachs von 32,6 Prozent. In Krombach geht die Stadt von 5624 Gästen aus, für Eichen wurden 10 749 notiert, für Ferndorf 6610 und für Kredenbach 656. Stichwort Personalkosten: Insgesamt - für das komplette Jahr 2013 samt Vor- und Nachbereitung der eigentlichen Saison - sind rund 115 696 Euro angefallen - das Gros davon in Eichen (rund 50 454 Euro) und Krombach (rund 43 653 Euro).