27.01.2014

3. Handball-Liga West: Ferndorf startet mit 36:27-Sieg

Kreuztal. In der 3. Handball-Liga West  hat der TuS Ferndorf  sein erstes Spiel im neuen Jahr gegen Schlusslicht TSG A-H Bielefeld mit 36:27 gewonnen.

ida - Wenn schon Aussagen wie die von Torhüter Max Hamers herhalten müssen, um ein Spiel zu analysieren, dann wissen die Handball-Freunde, dass es in Sachen Qualität nicht weit her war im Drittliga-Duell des TuS Ferndorf gegen den Tabellenletzten TSG A-H Bielefeld. „Wir hätten sicher höher gewinnen können“, beschrieb Hamers seine Eindrücke nach dem 36:27 (19:15)-Sieg seines TuS, „aber es hätte auch knapper ausgehen können...“ Wir merken schon: Weder Fisch noch Fleisch ein solcher Satz - doch er sagt viel aus über das Geschehen, das die diesmal nur etwa 700 Besucher in der Sporthalle Stählerwiese nicht unbedingt zu ansonsten gewohnten Jubelstürmen hinzureißen vermochte.

„Einige Kommentare haben mir nicht gefallen“
„Einige Kommentare haben mir nicht gefallen“, grantelte dann am Ende auch Trainer Erik Wudtke in Richtung Tribüne, wo so mancher Kritiker hinter vorgehaltener Hand den Grund für kleiner werdende Zuschauer-Zahlen in schwächeren Leistungen der Mannschaft begründet sieht. „Eines kann ich hier klar sagen: Die Mannschaft arbeitet hart, wir alle wollen den Erfolg.“ Der Ferndorfer Trainer stellt sich auch nach einem solchen Abend also voll hinter sein Team. Wudtke weiter: „Doch nach so einer langen Pause muss der Spielrhythmus erst gefunden werden. Zudem steckt die Pleite von Gummersbach noch in den Köpfen. Das hat uns allen sehr weh getan, das kannst du nicht einfach abschütteln.“

Kein Samstag-Spaziergang
Als der TuS nämlich nach 18 Minuten mit 14:6 führte, Carsten Lange wuchtig vollstreckt hatte, schien nur noch die Höhe des ersten Sieges im neuen Jahr von Belang zu sein.  Doch nach eben dieser klaren Führung  fielen die TuS-Akteure in ein Loch. Sie passten sich dem einem Betriebsausflug gleichenden Bielefelder Reisekader mehr und mehr an, verhauten vorne die dicksten Dinger, erlaubten sich Ballverluste, ja, so mancher wähnte sich noch im Weihnachtsurlaub. So stand nach 30 Minuten plötzlich ein 19:15 auf der Anzeigentafel - von der klaren Führung und dem Gedanken an einen lockeren Samstagabend-Spaziergang musste Abstand genommen werden.

Die Spielstatistik
Auch als Carsten Lange nur vier Minuten nach der Pause zum 23:16 traf, nahm die Zahl der Fehlversuche wieder zu. Acht Minuten später stellte ein Krause-Siebenmeter den Pausenabstand wieder her (26:22). Näher heran kamen die Bielefelder nicht - es pendelte sich eine lange Phase auf diesem Niveau ein. Alles andere als ein Leckerbissen. - Die Statistik: TuS Ferndorf: Rottschäfer, Hamers; Alen Sijaric (1), Koke (4/3), Aust (8), Hilger (3), Breuer (5/4), Lange (4), Johnen, Mirza Sijaric (2), Barkow (5), Schneider (4).