18.11.2014

Absage an die Thermikschnüffler

nja I Der Verein „Die Thermikschnüffler“ darf seinen Modellflugbetrieb oberhalb der Ferndorfer Straße Am Klingelborn nicht erweitern und auch keine baulichen Anlagen wie Vereinshütte oder Eingangspforte bauen: Zu diesem Behufe hatten die Modellflugfreunde, wie ausführlich berichtet, einen Antrag bei der Stadt Kreuztal gestellt, der die Austragung von zwei Grundstücken aus dem Landschaftsplan der Kommune zum Inhalt hatte sowie die Eintragung als Sondernutzungsfläche [Modellflugplatz nur für elektrobetriebene Modellflugzeugel. Ermöglicht werden sollte laut Antrag auch das Fliegen von Modellen bis 15 Kilogramm.

Der Ausschuss für Infrastruktur, Umwelt und Wirtschaftsförderung lehnte dieses Anliegen nun einstimmig ab. Den entsprechenden Antrag hatte die SPD formuliert. Stadtbaurat Eberhard Vogel hatte zuvor die Vorgeschichte des flugsportlichen Treibens oberhalb Ferndorfs in Erinnerung gerufen. Die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis Siegen-Wittgenstein hatte naturschutzfachliche und rechtliche Bedenken gegen das aktuelle Projekt artikuliert. das nicht genehmigt werden könne: Eine Ausnahme oder Befreiung vom Bauverbot innerhalb des Landschaftsschutzgebiets könne nicht erteilt werden.

Mehrfach habe die Stadt in der Vergangenheit um verträgliche Lösungen gerungen, so Vogel. Im September 2013 sei den „Thermikschnüfflern“ folgendes zugesagt worden: sechs Parkplätze. der Betrieb von Fünf-Kilo-Flugzeugen, von denen maximal drei zeitgleich in der Luft sein und nicht über Wald oder Wohngebiete fliegen dürften. Bauliche Anlagen wurden nicht erlaubt. Im Frühjahr 2014 sei der Verein gewachsen. Eine Hecke sei gepflanzt worden. Eine Holzpforte aber musste wieder abgerissen werden. da keine Genehmigung vorlag. Zweimal habe der Verein den Bau einer Hütte beantragt, so Vogel: Zweimal habe die Verwaltung Nein gesagt. Seit Bekanntwerden des aktuellen Antrags der „Thermíkschnüffler“ habe es schriftliche Rückmeldungen von Waldgenossen, Landwirten, Bürgern, ja sogar einer Bürgergemeinschaft Loher Weg gegeben: Sie alle warnen vor einer Ausweitung der Aktivitäten.“ Jochen Schreiber (SPD} formulierte Sodann den Beschlussvorschlag, den Vereinsantrag abzulehnen.

Auch Arne Siebel (CDU) befand: "Logischerweise könne dem Anliegen nicht stattgegeben werden: „Wenn etwas nicht geht, können wir das Recht nicht beugen.“ Das Verfahren an sich gestalte sich aus Sicht der Union aber als recht interessant: So sei die Verwaltung in der Lage gewesen, Möglichkeiten zu schaffen, damit das Vereinstreiben eine klare Absage erteilt werden müsse, werde aber die Politik aufgefordert, einen Beschlussvorschlag zu formulieren. Die Verwaltung, so der Stadtbaurat, habe keineswegs nach Gutdünken Genehmigungen erteilt. Sie habe dem Verein helfen wollen, aber auch keine Angst vor Ordnungsverfügungen gehabt und Bauanträge bereits abgelehnt: „Der Verein war damit aber nicht zufrieden und hat die Politik eingeschaltet' Diese zögerte sodann nicht und erteilte den „Thermikschnüfflern“ unisono eine Absage.