02.12.2014

An der Südumgehung scheiden sich die Geister

Kritiker zweifeln Gutachten an - die Erörterung im Planfeststellungsverfahren zum Straßenbauprojekt „Teil-Ortsumgehung Kreuztal“ hat begonnen.

js  - Vier Tage lang hat die Bezirksregierung Arnsberg die Stadthalle angemietet, um über die umstrittene Kreuztaler Südumgehung zu sprechen. Seit Jahren schon beschäftigt sich der regionale Arm der Landesregierung mit den vom Landesbetrieb Straßenbau NRW ausgearbeiteten Planungen zum Bau einer 2,5 km langen Ortsumgehung, die bei Buschhütten an die HTS und zwischen Ferndorf und Kredenbach an die bestehende Bundesstraße 508 angeschlossen werden soll.

400 private Einwendungen
Rund 400 private Einwendungen waren nach der öffentlichen Auslegung der Pläne vor vier Jahren eingegangen, hinzu kamen 20 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und mehrere Unterschriftenlisten. Beim Erörterungstermin hatten und haben alle Kritiker seit Montagvormittag Gelegenheit, ihre Anmerkungen persönlich vorzutragen und mit den zuständigen Planern zu diskutieren. 

20.000 Fahrzeuge am Tag
Die Planer gehen davon aus, dass täglich etwa 20.000 Fahrzeuge die Südumgehung nutzen werden. Kritiker bezweifeln dies. Sie sehen die Datengrundlagen der Gutachter als veraltet an, fordern mitunter sogar die Einstellung des Planfeststellungsverfahrens.

Tunnel mehr als doppelt so teuer
Auch wieder Thema: eine Tunnel-Alternative. Die würde nach Angaben von Straßen NRW etwa 82 Mill. Euro kosten. Der Tunnel wäre etwa 400 m lang und müsste mit einer offenen Bauweise in den Bergkamm eingelassen werden.