Ausgezeichnetes Ehrenamt

Integrationsmedaille für den Kreuztaler Helmut Nölling

sz Berlin/Kreuztal. Die Migrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özouz, hat gestern Mittag im Kanzleramt acht Frauen und Männer für ihr Engagement für Menschen mit Zuwanderungsgeschichte ausgezeichnet. In diesem Jahr standen bei der Verleihung Projekte und Ideen rund um den Bereich der Ausbildung im Mittelpunkt, Unter den Geehrten: Helmut Nölling aus Kreuztal.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Willi Brase hatte seinen Parteifreund für die Auszeichnung vorgeschlagen - „mit gutem Grund", wie er der SZ gegenüber ausführte: Nölling, Jahrgang 1936, habe die Würdigung .,völlig" verdient, schließlich setze er sich seit über zwei Jahrzehnten mit großem Engagement und Zeitaufwand für die Integration von Aussiedlern, Ausländern und Asylbewerbern ein. Dieses Engagement erfolgt übrigens rein privat, ohne förmliche Anbindung an eine Partei, Organisation oder einen Helferkreis. Aydan Özouz befand denn auch dass besonders Nöllings Aktivitäten für Jugendliche hervorzuheben sind.

Im Laufe der Jahre hat der ehemalige Industriemeister bei SMS in Dahlbruch mehr als 30 Personen und damit letztlich auch deren Familienangehörige umfassend begleitet. Er war behilflich bei der schulischen Ausbildung, hat zum Teil selbst Nachhilfeunterricht erteilt, hat bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und Arbeitsplätzen sowie Wohnraum geholfen, bei verschiedensten Schwierigkeiten hat er immer wieder unterstützt und vermittelt. Inzwischen hat er seine Hilfeleistungen auch auf Jugendliche ausgedehnt, denen durch ein Jugendstrafverfahren Sozialstunden auferlegt werden - „auch hier betreut und vermittelt er in vorbildlicher Weise", hieß es gestern aus Berlin. Eine aus dem ehem. Jugoslawien stammende Familie hat er in der Einliegerwohnung seines Wohnhauses untergebracht.